Alitalia kann den Verlust eindämmen
Regierung sucht nach einem Käufer, will aber die Mehrheit der Fluglinie behalten.
Die finanziell schwer angeschlagene italienische Fluglinie Alitalia hat im ersten Halbjahr ihre Verluste stark verringert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 sanken die Verluste von 527,6 auf 315 Mill. Euro, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“in ihrer Samstagsausgabe.
Beim Betriebsergebnis meldete Alitalia rote Zahlen in Höhe von 124 Mill. Euro. In den ersten sechs Monaten 2017 hatte die Fluglinie im operativen Geschäft noch ein Minus von 326 Mill. Euro eingeflogen. Ende Juni war der Konzern mit rund 1,3 Mrd. Euro verschuldet.
Der Sonderverwalter der Airline, Luigi Gubitosi, äußerte die Hoffnung, dass die Regierung in Rom einen raschen Beschluss über den Alitalia-Verkauf ergreifen werde. Alitalia steckt seit Jahren in der Krise und hatte im Frühjahr 2017 Insolvenz angemeldet. Nach eigenen An- gaben erhielt Alitalia bisher drei Kaufangebote – eines von der AUAMutter Lufthansa, eines von Easyjet. Das dritte soll laut Medienberichten die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air abgegeben haben. Eine Entscheidung über einen Verkauf wird bis Oktober erwartet. Die Regierung wolle Alitalia mehrheitlich in italienischer Hand behalten, bestätigte jüngst Verkehrsminister Danilo Toninelli. Vorrang habe die Sicherung von Jobs.