Philipp Engs zweiter Triumph im Klassiker
Der Walser BMW-Werkfahrer behielt stets die Nerven und siegte wie 2016 in den 24 Stunden von Spa-Francorchamps – in einem Neulingsteam.
Die Experten waren sich einig: Der Ausgang der 70. Auflage der 24 Stunden von Spa-Francorchamps am Wochenende sei eine Riesensensation gewesen. Nicht, weil im Fahrertrio mit dem Salzburger Philipp Eng und dem Schweden Tom Blomqvist (dem Sohn der RallyeLegende Stig) zwei BMW-Werkfahrer vom international eher unbekannten Norweger Christian Krognes unterstützt wurden, sondern weil das Team von Henri Walkenhorst aus Osnabrück erstmals im wichtigsten Saisonrennen der GT3-Autos antrat, während es bisher nur in den regionalen Langstreckenbewerben auf dem Nürburgring (VLN) tätig war.
Für den 26-jährigen Walser Eng, der heuer schon als „Rookie“im Deutschen Tourenwagen Masters für Schlagzeilen sorgte, ist der zweite Triumph in den Ardennen innerhalb von zwei Jahren ein weiterer Meilenstein. „Ich kann es im Moment noch gar nicht fassen. Meine Teamkollegen und die ganze Mannschaft waren einfach sensationell. Das ist ein Riesenerfolg für uns und BMW“, meinte Eng noch vor der Siegerehrung total verschwitzt, weil er die letzten Stunden am Steuer des M6 gesessen war, schon in den Nachtstunden die längste Zeit geführt hatte und die Zieldurchfahrt genießen konnte.
Eng beherrschte im Finish auch das Duell mit dem RoweM6, der vom britischen BMWWerkfahrer Alexander Sims gelenkt wurde – der beim Sieg 2016 sein Teamkollege eben bei Rowe war und im Ziel rund elf Sekunden Rückstand aufwies.
Für Mirko Bortolotti (GrasserLambo) und Norbert Siedler (Lexus) war das Rennen nach Unfällen der Teamkollegen vorzeitig vorbei. Die Wahlsalzburger Christopher Haase (Audi) und Nicki Thiim (Aston Martin) belegten die Ränge vier bzw. neun.