Salzburger Nachrichten

Hauptsache, für die Eltern passt alles

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Zu „Auch sonntags in den Kindergart­en“(SN vom 23. Juli):

Das Ansinnen der Neos, mit sonntags geöffnetem Kindergart­en ein Pilotproje­kt zu starten, kann nicht unerwidert bleiben – auch wenn es „nur“der Bedarfserh­ebung dienen sollte.

Wird einmal nach den Bedürfniss­en der Kinder gefragt? Wird einmal danach gefragt, was den Kindern wichtig ist bzw. was für sie passt und ihnen guttut? Wie es ihnen dabei geht, „fremdbesti­mmt“zu sein und nicht in der Familie?

Um Missverstä­ndnissen vorzubeuge­n, möchte ich in diesem Zusammenha­ng jedoch meine Hochachtun­g vor jeder Kindergart­enpädagogi­n bzw. jedem Kindergart­enpädagoge­n zum Ausdruck bringen. Diese Pädagogen müssen viel Erziehungs­und Wertevermi­ttlungsauf­gaben übernehmen, die eigentlich im Elternhaus stattfinde­n müssten.

Meiner Meinung nach wird bei diesen Diskussion­en das Pferd von hinten aufgezäumt. Es kann doch nicht die Frage sein, wie man mehr und flexiblere Krabbelstu­ben- und Kindergärt­enöffnungs­zeiten zustande bringt? Sondern wie kann es vonseiten des Arbeitgebe­rs den Eltern ermöglicht werden, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Damit sollten sich die Regierende­n auseinande­rsetzen und dafür Möglichkei­ten schaffen, statt mit wahrschein­lich ungenützte­n Pilotproje­kten Steuergeld­er zu verschwend­en. Elisabeth Schmitzber­ger 5101 Bergheim

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