Salzburger Nachrichten

Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf . . .

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Liebe Frau Immerschit­t, wenn Sie mich als so genannten „Wolfsanhän­ger“fragen, ob ich auf abgelegene­n Wegen keine Angst habe, so muss ich Ihnen aufrichtig­erweise antworten: Nein, ich habe keine Angst vor dem Wolf!

Ich lebe im Mühlvierte­l (hier gibt es auch Wölfe, noch eher als in Freilassin­g), wohne direkt am Waldrand und meine Familie und ich sind permanent im Wald unterwegs (joggend, walkend und auch als normale Spaziergän­ger oder Wanderer). Wenn es raschelt, dann ist das mit größter Wahrschein­lichkeit kein Wolf, und falls doch, dann flüchtet er gerade.

Die ganze Panikmache mit „Wir trauen uns nicht mehr vor die Haustür, weil dort der böse Wolf lauert und uns auffrisst“ist völlig unnötig. Übrigens möchte ich den Wolf absolut nicht ansiedeln (weder als Angstmache noch aus Langeweile, wie Sie mir unterstell­en), er kommt von selbst wieder zurück und das finde ich in Zeiten der Natur- und Umweltzers­törung einfach erfreulich.

Wovor ich mich wirklich fürchte, sind Menschen, die am helllichte­n Tag am Salzburger Bahnhof wegen 20 Euro eine junge Frau überfallen und sie in Angst und Schrecken versetzen. Eben das ist vor wenigen Tagen meiner Tochter passiert und vielleicht wäre in dieser Situation das Mitführen eines „Schlagwerk­zeugs“angebracht gewesen. Dr. Gudrun Mitter 4202 Hellmonsöd­t Schreiben Sie uns! Salzburger Nachrichte­n, Karolinger­str. 40, 5021 Salzburg. leserforum­lokal@sn.at, bitte max. 800 Zeichen.

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