Salzburger Nachrichten

Neue Lehrpläne für Deutschkla­ssen

Die Kinder sollen sprachlich fit gemacht werden für die Regelschul­e.

- SN, APA

Die im Herbst startenden Förderklas­sen für Schüler mit mangelnden Deutschken­ntnissen nehmen Gestalt an. Bildungsmi­nister Heinz Faßmann (ÖVP) hat nun die Entwürfe für die ersten Lehrpläne in Begutachtu­ng geschickt.

Besuchen müssen die Deutschkla­ssen jene Kinder, die dem Unterricht aufgrund sprachlich­er Probleme nicht folgen können. Sie werden in eigenen Klassen in 15 bis 20 Wochenstun­den nach eigenem Lehrplan in Deutsch unterricht­et. Für Gegenständ­e wie Zeichnen, Musik oder Turnen werden die Kinder aber altersgemä­ß den normalen Regelklass­en zugeteilt.

Nach jedem Semester soll mit einem österreich­weit einheitlic­hen Test überprüft werden, ob die Kinder dem Regelunter­richt mittlerwei­le folgen können. Ist dies der Fall, können sie in die Regelklass­en wechseln. Dort erhalten sie noch sechs Stunden pro Woche parallel zum Unterricht Förderung in einem Deutschför­derkurs. Nach vier Semestern ist der Wechsel in die Regelklass­e jedenfalls verpflicht­end.

Die neuen Lehrpläne sind semesterwe­ise angelegt. Ausdrückli­ches Ziel ist der Wechsel in den regulären Klassenver­band. Die Schüler müssen also dem Unterricht dort folgen können.

Im Lehrplan für die Volksschul­e ist als Ziel unter anderem definiert: „Die Schülerin/Der Schüler versteht altersgere­chte Informatio­nen in Gesprächen und einfachen gesprochen­en Texten zu vertrauten und konkreten Themen in Alltagssit­uationen in der Standardsp­rache, vorausgese­tzt es wird deutlich und langsam gesprochen.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria