Mut zeigen, auf zum Selbstversuch
Frau Sozialministerin Hartinger-Klein, die von Ihnen getroffene Feststellung, dass man monatlich (abzüglich Wohnungskosten) von 150 Euro leben könne, ist die bisher unsozialste Ihrer bereits zahlreichen unqualifizierten Aussagen – und einer Sozialministerin unwürdig.
Noch unsozialer aber empfinde ich es, dass weder die Partei, der Sie angehören, noch der Koalitionspartner daran Anstoß nimmt und Sie weiterhin im Regierungsteam realitätsfremd und mit geringer Kompetenz „fuhrwerken“können.
Wie lange müssen wir uns das noch gefallen lassen, vor allem jene betroffenen Menschen mit geringen Teilhabechancen. Wenig durchdacht oder doch mit „Hintergedanken“finde ich in diesem Zusammenhang auch die von einigen Wirtschaftstreibenden angebotene Wette, wonach diese ein Ministergehalt in der Höhe von 17.511 Euro einer karitativen Organisation spenden wollen, wenn Sie es schaffen, einen Monat lang von 150 Euro zu leben. Dieser Wette können Sie ja ohne Bedenken zustimmen, denn bei den zahlreichen Konferenzen und Veranstaltungen, an denen Sie teilnehmen müssen/dürfen, gibt es ja meistens auch ein Buffet mit zahlreichen Angeboten zum Überleben.
Ein Urlaub, eine Teilnahme an Freizeitveranstaltungen oder andere Investitionen, zum Beispiel Kleider, sind in diesem Monat natürlich nicht möglich.
Aber einen Monat schafft man das sicher – oder? Hans Riedler