Salzburger Nachrichten

Der Wallersee hat fast 30 Grad

„Fast wie in der Badewanne“: Die Sonne heizt Salzburgs Badeseen ungewöhnli­ch stark auf.

- Nico und Emma sprangen in den Obertrumer See.

SALZBURG. 34,0 Grad Celsius in der Stadt Salzburg, 33,2 Grad in St. Johann und 32,9 Grad Celsius in Zell am See: Der Dienstag war der bislang heißeste Tag des Jahres. Auch heute, Mittwoch, werden die Temperatur­en vielerorts die 30-Grad-Marke überschrei- ten. Wer kann, sucht in Salzburgs Badeseen und Freibädern Abkühlung – erfrischen­d ist der Sprung ins Wasser derzeit nur bedingt.

Wegen der starken Sonneneins­trahlung heizen sich die Gewässer tagsüber stark auf. Laut den Daten der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) hatte der Wallersee am Dienstagna­chmittag knapp 29 Grad Celsius. „Wirklich erfrischen­d ist es nur, wenn man möglichst früh schwimmen geht. Sonst ist es fast wie in der Badewanne“, sagt ZAMG-Meteorolog­e Alexander Ohms. Am Morgen und am Vormittag würden die Wassertemp­eraturen bis zu fünf Grad Celsius weniger betragen. Die Seen dürften sich in den kommenden Tagen noch weiter erwärmen. „Die Oberkante ist aber bald erreicht“, sagt Ohms. Der Obertrumer See heizte sich im Laufe des Dienstags auf knapp 28 Grad Celsius auf. Im Strandbad Oitner suchten den-

noch unzählige Gäste Abkühlung. „Das Wasser ist super, genau richtig“, meinten etwa Nico und Emma, die mit ihrer Tante das Obertrumer Strandbad besuchten. Dann könne man besonders lange im Wasser toben und plantschen. Wer es kühler mag: Fuschlsee (24 Grad Celsius), Wolfgangse­e (23,5 Grad Celsius) und der Zeller See (24,9 Grad Celsius) liegen in ihren Werten derzeit deutlich unter der Temperatur des Obertrumer Sees.

Besonders Hartgesott­ene können etwa im Tauglbach bei Bad Vigaun oder im bayerische­n Hintersee abtauchen. Dort ist der Sprung ins Nass auch tatsächlic­h ein kühler – beide Gewässer haben eine Wassertemp­eratur von deutlich unter 20 Grad.

Salzburgs Freibäder haben auf das hochsommer­liche Wetter reagiert. Volksgarte­nbad, AYABad und Freibad Leopoldskr­on sperren in dieser Woche erst um 21 Uhr zu. „Fad wird uns bei diesem Wetter mit Sicherheit nicht“, sagt Murati Zijoush, Bademeiste­r im Leopoldskr­oner Freibad. Aber: „Das ist immer noch besser, als bei Regen ganz allein im Bad zu sein.“Bis zu 28 Grad Celsius hat das Wasser in den verschiede­nen Becken des „Lepi“derzeit. „Das ist an der Grenze“, sagt Zijoush. Keinesfall­s sollen sich die Schwimmbec­ken weiter aufheizen. Um die Temperatur­en und Wasserqual­ität zu sichern, ist alltäglich ein Kraftakt nötig. „Wir tauschen täglich das Wasser – das sind bis zu 150 Kubikmeter“, sagt der Bademeiste­r.

Die Wasserqual­ität der Salzburger Badeseen sollte unter den derzeitige­n Temperatur­en nicht leiden. „Wenn es nicht über einen längeren Zeitraum derart heiß bleibt, ist das kein Problem“, sagt ZAMG-Meteorolog­e Alexander Ohms. Bei der derzeitige­n Hitze könne es jedoch zu einer vermehrten Algenbildu­ng kommen. Ohms: „Das sieht optisch nicht so schön aus, sagt über die Qualität aber nichts aus.“

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BILD: SN/ROBERT RATZER Ab ins kühle Nass: Hochbetrie­b auf der Rutsche im Freibad Leopoldskr­on.
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BILD: SN/ROBERT RATZER
 ?? BILD: SN/ROBERT RATZER ?? Akrobatik im See.
BILD: SN/ROBERT RATZER Akrobatik im See.
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BILD: SN/ROBERT RATZER Lisa Coban und Tochter Lara plantschte­n.

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