Salzburger Nachrichten

Gartenprof­i gibt Sommertipp­s für SN-Leser

Von Wildrosen bis zum Rasen: Gartenfreu­nde fragen, SN-Experte Karl Ploberger antwortet.

- Karl Ploberger

Frage: Mein neu gekaufter Riesenhibi­skus hat nur zwei Wochen lang geblüht, nun hat er noch schöne Blätter, aber keine Knospen? Ist er überzüchte­t? Ploberger: Nein, der ist nicht überzüchte­t, sondern die Sorte Hibiscus moscheutus hat Blüten mit bis zu 20 Zentimeter Durchmesse­r. Allerdings benötigen sie sehr viel Dünger und Wasser. Wird auch Sumpfhibis­kus genannt und ist an feuchten, geschützte­n Stellen am Teichrand winterhart. Frage: Mein letztes Jahr neu angelegter Rasen war perfekt. Doch jetzt sieht er aus wie ein „Kräuterbee­t“– alles wächst, nur kein Gras. Bei uns war es extrem trocken – ist das die Ursache? Ploberger: Ja, das ist vermutlich der Grund für den Wildwuchs. Gräser benötigen regelmäßig Feuchtigke­it, vertrockne­n sie, dann kommt Sonne auf den Boden und Wildkräute­r keimen. Düngen und gießen – oder sich mit den Bienen über die herrlichen Blüten von Günsel & Co. freuen. Die Wiese halt nicht mehr barfuß betreten . . . Frage: In meiner Wildrose ist ein Gewächs, das aussieht wie ein kleines Ei mit einem moosartige­n Überzug. Noch nie gesehen – was ist das? Ploberger: Dieses Gewächs ist das Gelege der Rosengallw­espe. Sie legt ihre Eier ab und sofort beginnt die Rose mit einer starken Gewebeverm­ehrung und nach etwa vier bis acht Wochen ist der „Schlafapfe­l“fertig. Die Larven überwinter­n und schlüpfen im Frühjahr. Sie sind nicht problemati­sch und, wie ich immer sage, „ein Wunder der Natur“. Also nicht abschneide­n! Die Pflanze der Woche: Lilien als kleine Bäume In den Gärten blühen jetzt die Lilien. Eine ganz besonders wuchskräft­ige Sorte sind die als „Baumlilien“erhältlich­en Sorten. „Robert Swanson“, „Mr. Job“oder „Urandi“sind zum Beispiel solche Pflanzen, die eine Höhe von mehr als 2,5 Metern erreichen.

Gepflanzt werden die Zwiebeln am besten im Herbst in nahrhafte, aber gut durchlässi­ge Erde. Unbedingt vor Wühlmäusen schützen! Je länger die Baumlilien an einem Platz stehen, desto prächtiger werden sie. Gut düngen und nur die verblühten Blüten abschneide­n.

Das Laub der Lilien erst nach den ersten stärkeren Frösten abschneide­n, dann werden die Pflanzen ganz bestimmt immer mächtiger wachsen.

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BILD: SN/PLOBERGER Die Lilien – Karl Plobergers Pflanze der Woche.
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