Verschenkter „Schrott“
Mehr Ehrlichkeit fordert Hans Auer in seinem Leserbrief vom 18. Juli im SN-Lokalteil.
Wenn die SN nach einem Lokalaugenschein in den beschenkten bosnischen und kroatischen Gemeinden berichten, dass sich dieser „Schrott“– Kleinlaster, Müllsammelfahrzeuge, Feuerwehrautos, ein Rasentraktor – seit Jahren im Einsatz bewährt, so fällt es schwer, dem (Weißwasch-)Gutachten des Kontrollamts zu folgen – das umso mehr, als bei dessen Erstellung kein einschlägiger Sachverständiger einbezogen wurde.
Argumente wie „Die Bremsen waren hinüber und das Fahrzeug hätte kein Pickerl mehr bekommen“ringen „normalen“Autobesitzern, die bei ihren Fahrzeugen alle paar Jahre Bremsscheiben/-beläge erneuern müssen, um den begehrten Aufkleber zu erhalten, nur ein müdes Lächeln ab …
Ein gebrauchtes Fahrzeug ist das wert, was jemand bereit ist, dafür zu bezahlen – was denn sonst? –, und bei bestens gewarteten Feuerwehrautos mit wenigen Kilometern sind das Liebhaberpreise in x-facher Höhe der vom Kontrollamt ermittelten Schrottwerte – warum sollte ein SPÖ-Politiker das nicht sagen dürfen? Dass die reiche Festspielstadt Salzburg armen, vom Jugoslawien-Krieg geschädigten Gemeinden hilft, ist schon in Ordnung – aber dabei bitte nicht „die Leit“für dumm verkaufen! Helmut Hintner