Die Stadt entsorgt in „armen Gemeinden“
Keinem normalen Menschen würde einfallen, seine abgetragene, zerschlissene Hose der Caritas zu geben, um armen Menschen zu helfen.
Anders die Stadt Salzburg: Im Zuge des Streits um den Wert von Einsatzfahrzeugen, die an „arme Gemeinden“in Bosnien und Griechenland abgegeben wurden, war von „Experten“, insbesondere jedoch vom Leiter des Kontrollamts, der den Prüfbericht selbst verfasst hat, (sic!) festgestellt worden, dass diese Fahrzeuge nur noch Schrott wären.
Durch zahlreiche Kaltstarts – mehrmals täglich –, Achsbrüche, Rahmenbrüche und verbeulte Trommeln in Müllautos seien diese Einsatzfahrzeuge eben im Sinne des Wortes MüllAutos! Wertlos also!
Die Stadt Salzburg entsorgt ihren Müll in „armen Gemeinden“in Bosnien! Natürlich Unsinn! Ausgemusterte Löschfahrzeuge, kommunale Einsatzfahrzeuge für Straßenreinigung, Müllabfuhr sowie Obusse wurden auch von früheren Stadtregierungen immer wieder an Gemeinden verschenkt, die mit diesen gut gewarteten und selbstverständlich einsatzfähigen Fahrzeugen jahrelang das Auslangen fanden und ihren kommunalen Fuhrpark bereicherten. Busse der Stadt Salzburg fahren zum Beispiel heute noch in Vilnius.
Niemand hat an dieser Praxis etwas auszusetzen oder zu kritisieren.
In Diskussion steht allein die Art der Schenkung. Also: Amtsbericht, Befassung des Kollegiums oder des Senats, einstimmiger Beschluss und ab damit in die beschenkten Gemeinden! Es braucht dazu keine Wertfest- stellung und daher auch keine Streiterei über Schrottwert oder Verkehrswert. So und jetzt bitte wieder zu den wirklich wichtigen Dingen, wie Seniorenheimen, Schulen und Kinderbetreuung! Peter Schattauer