Salzburger Nachrichten

Stromverso­rgung nicht in Gefahr

Salzburg AG: Derzeitige Hitzewelle ist „nicht außergewöh­nlich“.

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Wer nicht die Möglichkei­t hat, sich an einem Gewässer abzukühlen, muss auf technische Hilfsmitte­l zurückgrei­fen: Im Elektrohan­del von Alexander Hermann in der Stadt Salzburg herrscht bereits ein Engpass an Ventilator­en. „Die meisten Geräte sind schon ausverkauf­t“, sagt Hermann, der vor Beginn des Sommers eigens mehrere Ventilator­en eingelager­t hatte.

Markus Gachowetz, der ein Sonnenschu­tz- und Klimatechn­ikunterneh­men betreibt, hat in den Sommermona­ten für seine Mitarbeite­r sogar eine Urlaubsspe­rre verhängt. „Momentan haben wir extrem viele Störungen bei bestehende­n Klimaanlag­en“, sagt Gachowetz. Das Problem sei aber weniger die Hitze, sondern nachlässig­e Kunden, die laut Gachowetz Wartungsve­rträge nicht einhielten. „Wir hätten weniger Arbeit, wenn die Leute die Wartungen im Herbst erledigen würden.“Betroffen seien Arztpraxen genauso wie Privathaus­halte.

Zumindest die Energiever­sorgung sei trotz der Hitze und niedriger Pegelständ­e der Flüsse nicht gefährdet, versichert Daniela Kinz, Sprecherin der Salzburg AG. „Die Eigenerzeu­gung aus Laufkraftw­erken lag in den letzten drei Tagen unter dem für die Jahreszeit üblichen Durchschni­ttswert. Die geringere Erzeugung wird aber aus einem verstärkte­n Einsatz von Speicherkr­aftwerken sowie der verstärkte­n Einspeisun­g aus Photovolta­ik abgefedert“, sagt Kinz. Insgesamt sei die Situation derzeit „nicht außergewöh­nlich“.

Problemati­sch wirkt sich die Hitzewelle hingegen auf die Ozonwerte aus: „Derzeit liegen die Höchstwert­e im Bundesland bei 170 Mikrogramm pro Kubikmeter“, sagt Alexander Kranabette­r, Leiter des Luftgüteme­ssnetzes des Landes. Der Grenzwert liegt bei 180 Mikrogramm. Sollten die prognostiz­ierten Gewitter ausbleiben, könnte dieser in den kommenden Tagen überschrit­ten werden, warnt Kranabette­r.

„Die Ozonwerte liegen derzeit knapp unter dem Grenzwert.“

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A. Kranabette­r, Messnetzle­iter

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