Salzburger Nachrichten

Wie das neue Pflaster in der Linzer Gasse ankommt

Der letzte Pflasterst­ein ist verlegt: Nach 13 Monaten Bauzeit präsentier­t sich die Linzer Gasse bis zum alten Stadttor in Granit. Die SN haben sich umgehört, wie das neue „Kleid“gefällt.

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Unzählige Töpfe, Küchenhelf­er, Gläser und Pfannen hat Cornelia Thalmayr aus der „Küchenfee“in den vergangene­n Monaten immer wieder vom Staub der Baustelle in der Linzer Gasse befreit. Am Mittwoch schaute die Verkäuferi­n jedoch zufrieden vom Traditions­geschäft hinaus in die fertig gepflaster­te Gasse: „Sie wirkt jetzt viel heller und freundlich­er.“Das neue Pflaster werte die Gasse in der rechten Altstadt auf, das Ergebnis entschädig­e für den Schmutz und den Lärm.

Auch Mathilde Hauser aus dem „Weltladen“ist vom neuen Pflaster angetan. „Die Gasse schaut jetzt breiter und einladende­r aus.“Brigitte Hirschegge­r aus der Modeboutiq­ue Via Venty zollt den Arbeitern Lob. „Sie haben rasch gearbeitet und waren freundlich und hilfsberei­t.“„Wunderbar“lautet der kurze Kommentar eines Anrainers. Aus Wien ist für ein paar Tage Johanna Wagner angereist. Sie kommt gerne und oft nach Salzburg. Die Linzer Gasse ist bei ihren Besuchen ein Fixpunkt. „Diese Gasse ist genial und ein Geheimtipp für alle, die gut einkaufen möchten.“Das Pflaster gefällt der Wienerin ausgezeich­net.

Zur Freude über das Ergebnis mischte sich am Mittwoch bei den Geschäftsl­euten und Anrainern Erleichter­ung über den Abschluss der Bauarbeite­n. 1700 Quadratmet­er in der oberen Linzer Gasse wurden heuer mit den Granitstei­nen aus Bayern gepflaster­t. Die Stadt hat dafür 840.000 Euro ausgegeben. Der untere Teil der Gasse war bereits 2013/14 neu gepflaster­t worden.

Im Vorjahr wurden die Leitungen für Fernwärme, Wasser, Gas und Strom neu verlegt, außerdem wurde der Kanal erneuert. „Er stammte aus dem Jahr 1870“, sagt Stadträtin Barbara Unterkofle­r (Neos). Die Gesamtbauk­osten für Stadt und Salzburg AG beziffert sie mit 2,3 Mill. Euro. Wie in der Getreidega­sse hätten sich die Sprechstun­den bewährt, zu denen die Stadt während der Bauarbeite­n alle drei Wochen eingeladen habe. Die Kritik einiger Geschäftsl­eute am Ende der Gasse kann Unterkofle­r nicht nachvollzi­ehen. Sie hatten kritisiert, dass die Gasse nur bis zur Wolf-Dietrich-Straße gepflaster­t worden sei, der letzte Abschnitt sei in der Mitte nur asphaltier­t worden. Der Randbereic­h ist dort schon seit 1998 gepflaster­t. Es sei seit dem Beschluss 2016 klar gewesen, dass das einstige Stadttor als natürliche Grenze gelte, sagt Unterkofle­r. Im letzten Abschnitt habe die Salzburg AG gleich die Fernwärmel­eitung erneuert, um die Anrainer nicht zwei Mal mit einer Baustelle zu belasten.

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BILDER: SN/ROBERT RATZER Am letzten Tag der Baustelle in der Linzer Gasse rückte Baustadträ­tin Barbara Unterkofle­r (Neos) mit Projektlei­ter Bernhard Gruber (rechts) und Bauleiter Josef Kuchernig (links) zum Lokalaugen­schein aus.
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