Salzburger werden älter – und brauchen mehr Ärzte
Die Salzburger werden immer mehr und im Schnitt immer älter. Damit wächst auch die Zahl der älteren Generation kontinuierlich. Laut Landesstatistik wird der Seniorenanteil von aktuell 18,2 Prozent auf 25,6 Prozent (im Jahr 2037) ansteigen. Die Zahl der über 85-Jährigen wird sich bis 2041 verdoppeln.
All das muss auch bei der regionalen Gesundheitsversorgung bedacht werden. Denn je älter die Leute, desto häufiger wird ein Arztbesuch fällig. Während die Salzburger, die jünger sind als 64, im Schnitt vier Mal im Jahr zum Hausarzt gehen, sind es bei den über 75Jährigen schon 20 Besuche beim Allgemeinmediziner pro Jahr. Diese Zahlen hat das Entwicklungsund Planungsinstitut für Gesundheit (EPIG) im Auftrag des Landes und der Gebietskrankenkasse ausgewertet. Auf Basis dieser Zahlen hat die GKK nun die ambulante Versorgung bis 2025 geplant. Nötig sind demnach zusätzlich 15 Allgemeinmediziner und sieben Fachärzte. Wobei Erregungen . . . die Allgemeinmediziner keine klassischen Einzelpraxen (Hausarzt) mehr führen, sondern künftig in einem Team in Primärversorgungseinrichtungen arbeiten sollen. Ziel sei es, die Spitalsambulanzen zu entlasten. „Von 100 Patienten in der Notaufnahme gehören 50 da nicht hin“, sagt SGKK-Obmann Andreas Huss.
Die 22 neuen Arztstellen bis 2025 muss aber jemand bezahlen. Schließlich kostet die Kasse eine Stelle für einen Allgemeinmediziner rund 250.000 Euro pro Jahr. Da der Bund eine Ausgabenbremse beschlossen hat, gleichzeitig aber Primärversorgungszentren vorschreibt, bezeichnet Huss die Ausgabenbremse als „Humbug“und „Blödsinn“.
Von der Ärztekammer heißt es zum Plan bis 2025, es sei gut, dass keine Reduktion der Kassenstellen mehr vorgesehen sei. Im niedergelassenen Bereich seien die bisherigen Pläne aber wenig ambitioniert und wirkten „mutlos“.