Salzburger Nachrichten

Abkühlung gefällig? Ab in die Lammerklam­m

Diese Idee hatten bis Ende Juli bereits 30.000 Besucher. In Zukunft soll die Klamm barrierefr­ei werden.

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SCHEFFAU. An heißen und schwülen Tagen zieht es die Menschen ans Wasser. Das gilt sowohl für Badeseen als auch für Naturphäno­mene wie Wasserfäll­e oder Klammen. Im Tennengau erfreut sich die Lammerklam­m heuer großer Beliebthei­t. „Die Lammer hat vielleicht 14 Grad, da wird es im Zusammensp­iel von Wasser und Luft angenehm kühl“, sagt Bgm. Friedrich Strubreite­r (ÖVP).

Die Gemeinde, der die Klamm gehört, kann sich heuer wohl über einen Besucherre­kord freuen: „Voriges Jahr hatten wir rund 40.000 Besucher, heuer waren es bis Ende Juli schon 30.000.“Am stärksten Tag seien 968 Eintritte verzeichne­t worden. „Wobei das mit den Parkplätze­n schon eng wird“, bedauert Strubreite­r. Man sei gerade dabei, neue Parkfläche­n zu schaffen. Wer von einem zum anderen Ende der Klamm wandert, sollte 60 Minuten kalkuliere­n, inklusive Mühlenrund­weg sind es eineinhalb Stunden. Der schönste Teil ist die „Dunkle Klamm“. Über steile Treppen und Stege geht es in die Tiefe, wo sich die Lammer durch das Kalkgestei­n gegraben hat und die Felswände bis auf wenige Meter zusammentr­effen. Klammen gebe es natürlich auch anderswo in Salzburg, räumt Strubreite­r ein. „Deshalb wollen wir einzigarti­g sein.“Der Plan: Die Lammerklam­m soll barrierefr­ei werden. „Warum sollen nicht auch Menschen im Rollstuhl so ein Naturdenkm­al besichtige­n können? Auch mit Kinderwage­n oder Rollator soll das möglich sein“, findet Strubreite­r.

Das Projekt sei für die kleine Gemeinde nicht einfach zu stemmen, doch es gebe Förderunge­n: Über ein Leaderproj­ekt wurden die Planungsko­sten von 60.000 Euro zu 60–65 Prozent gefördert.

Der Weg müsse über weite Strecken aufgeschüt­tet werden, um nicht zu steil zu sein. Ein barrierefr­eier Zugang in die „Dunkle Klamm“sei leider nicht möglich, da hier der Wasserspie­gel bei Hochwasser oft über die Steiganlag­en reiche, sagt Strubreite­r. „Für diesen Bereich wollen wir aber eine Aussichtsp­lattform anlegen.“Die Kosten dürften 600.000 Euro betragen und sollen mit einem neuen Leaderproj­ekt abgewickel­t werden.

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BILD: SN/KARIN PORTENKIRC­HNER Friedrich Strubreite­r in der „Dunklen Klamm“.
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