Drei-Seen-Runde am Schafberg
Auf den Schafberg (1783 m) mit dem Rad und dann zu Fuß. Ein alpines Erlebnis der Sonderklasse abseits großer Touristenströme.
ST. GILGEN. Mit seinem unverkennbaren, schanzentischartigen Profil ist der Schafberg eine herausragende Gestalt im Salzkammergut. Eine Art Mount Everest zwischen Mondsee, Attersee und Wolfgangsee.
Entsprechend anspruchsvoll ist auch der Tourenvorschlag, der aus zeittechnischen Gründen eine Kombination aus Mountainbikeund Alpintour ist. Als Basislager dient die Eisenaualm, zur Erfrischung stehen neben den drei oben genannten drei weitere Seen entlang der langen Gehstrecke zur Auswahl: Mönichsee, Mittersee und Suissensee. Also, der Badeanzug im Rucksack ist neben bester Kondition und alpinem Können auch beinahe Pflicht.
Ausgangspunkt ist die Abzweigung zum Kieswerk Hemetsberger an der Scharflingpass-Straße (B154) kurz vor der Einmündung in die B151 (480 m Seehöhe). Der 6,5 Kilometer lange Wirtschaftsweg zur Eisenaualm ist nicht zu verfehlen, der äußerst steile Mittelteil wurde entschärft. Bei der Buchberg- oder der benachbarten Kienberghütte (1015 m) wird das Rad deponiert und nun geht es dem steilen, aber angenehm schattigen Weg 804 folgend in eineinviertel Stunden zur Weggabelung über dem kleinen Suissensee (1550 m) weiter.
In welcher Richtung die nun folgende Runde über den Schafberg angegangen wird, hängt von den Vorlieben ab. Rechts geht es in 40 Minuten durch die Himmelspforte auf den Gipfel, nach links verläuft der anspruchsvollere Teil zuerst hinüber zum malerischen Mittersee und dann mit einem 150 Höhenmeter tiefen Abstieg weiter zum drei Hektar großen, kreisrunden Mönichsee. Nach dem Augen- oder Ganzkörperbad im fischreichen Mönichsee führt der Steig wieder zu einer Gabelung zurück und nun folgt mit dem Purtschellerweg der schwierigste Abschnitt der ganzen Runde. Auf teils drahtseilgesicherten Felssteigen geht es durch die Südwände. Wenn das Wetterloch mit dem eiskalten Höhlenwind auftaucht, ist es Zeit zum Durchatmen. Zwischen 1895 und 1906 gab es hier sogar einen mehrere Hundert Meter langen Schauhöhlenbetrieb.
Schön langsam wird es auch am Weg touristischer, nach der Querung der Bahntrasse folgt das Hotel Schafbergspitze (1783 m), das bereits 30 Jahre vor der Zahnradbahn im Jahr 1864 eröffnet wurde. Etwas unterhalb, am Westkamm, geht es durch die schmale Himmelspforte sehr steil, aber gut gesichert, hinab zum Suissensee und auf den bereits bekannten Wegen retour.