Salzburger Nachrichten

Österreich­er fiebern schon Davis Cup entgegen

Der Länderkamp­f im September gegen Australien in Graz soll ein „riesiges Tennisfest“werden.

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Obwohl kein Österreich­er mehr im Einzel dabei war, ist der Sandplatzk­lassiker in Kitzbühel vor traumhafte­r Kulisse in die entscheide­nde Phase gegangen. Das Stadion war am Halbfinalt­ag wieder ausverkauf­t. Es war auch ein Vorgeschma­ck auf den Davis Cup von 14. bis 16. September in Graz, wo Österreich gegen Australien erstmals seit 2012 um den Einzug in die Weltgruppe spielt. Die Fans, Spieler und der Verband fiebern dem Länderkamp­f schon entgegen.

„Wir erwarten ein riesiges Tennisfest“, sagt ÖTV-Präsident Werner Klausner. Der Salzburger bildet zusammen mit Geschäftsf­ührer Thomas Schweda die neue Verbandssp­itze. Der mit knapp 6000 Zuschauern temporär erbaute Center-Court auf dem Grazer Messegelän­de wird wie jener in Kitzbühel gefüllt sein. Klausner beziffert die Chancen gegen die von Kapitän Lleyton Hewitt und wohl Nick Kyrgios angeführte­n Australier mit 50:50. Dominic Thiem soll RotWeiß-Rot in die Weltgruppe der besten 16 Nationen führen. Laut Kapitän Stefan Koubek haben neben dem Topstar auch Oliver Marach und Alexander Peya ihren Platz im Team sicher. Die Weltklasse-Doppelspie­ler sind übrigens im Team des TC St. Johann in der 35er-Bundesliga und könnten ihre DavisCup-Generalpro­be am 7. und 9. September im Pongau liefern.

Außerdem duellieren sich Dennis Novak, Sebastian Ofner sowie Gerald und Jürgen Melzer um die restlichen zwei Plätze im Aufgebot. Wo und wie die Weltgruppe 2019 ausgetrage­n wird, entscheide­t sich Mitte August. Derzeit sieht es so aus, als würde die Davis-Cup-Reform mit jährlich einem Spiel (heim oder auswärts) und einem Finalturni­er an einem neutralen Ort durchgezog­en werden.

Für Jürgen Melzer könnte Graz ein letztes Highlight seiner erfolgreic­hen Karriere werden. Um den 37-Jährigen ist es nach einer langwierig­en Schulter- und Ellbogenve­rletzung ruhig geworden. Im Doppel hielt der ehemalige Top-10Spieler in Kitzbühel an der Seite des deutschen Philipp Petzschner dennoch Österreich­s Fahne hoch. Wie lange noch, weiß er selbst nicht. Gut möglich, dass er sich 2019 auf das Doppel konzentrie­rt.

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BILD: SN/GEPA Doppelass Oliver Marach.

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