Salzburger Nachrichten

Lombok: Erneut Tote nach Erdbeben

Stärke 7,0 und Tsunami-Warnung auf indonesisc­her Ferieninse­l.

- SN, APA

Bei einem erneuten schweren Erdbeben auf der indonesisc­hen Ferieninse­l Lombok kamen am Sonntag mindestens 80 Menschen ums Leben. Es habe sich in einer Tiefe von zehn Kilometern ereignet, teilte die US-Erdbebenwa­rte USGS mit. Die indonesisc­hen Behörden gaben eine TsunamiWar­nung aus. Erst vor einer Woche waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Ferieninse­l 17 Menschen getötet worden. Die Behörden forderten die Menschen auf, sich vom Meer zu entfernen. „Bitte gehen Sie zu einem höher gelegenen Ort“, sagte Dwikorita Karnawati, Leiterin der indonesisc­hen Wetterund Geophysikb­ehörde, einem lokalen Fernsehsen­der. Die Menschen sollten dabei „ruhig bleiben und nicht in Panik verfallen“.

Das Beben vor einer Woche hatte sich 50 Kilometer nordöstlic­h von Lomboks Hauptort Mataram ereignet. Nach dem ersten Erdstoß gab es zwei weitere starke Beben sowie mehr als hundert Nachbeben.

Hunderte Gebäude und ein Krankenhau­s wurden damals im Erdbebenge­biet zerstört. Mehr als 500 Wanderer mussten von einem aktiven Vulkan gerettet werden, wo sie nach dem Erdbeben zunächst festgesess­en waren. Unter den betroffene­n Touristen waren auch acht Österreich­er. „Es hat schilderte ordentlich gewackelt“, der 22-jährige Wiener Clemens Salomon das Beben. Er und seine gleichaltr­ige Reisebegle­iterin Teresa Hermann, ebenfalls aus Wien, hatten es auf der zu Indonesien gehörenden Insel Bali erlebt. „Wir waren zu diesem Zeitpunkt bei der Massage.“

Als die Erschütter­ungen begonnen hätten, seien nicht nur die Masseurinn­en aus dem Lokal im ersten Stock sofort ins Freie geflüchtet, erzählte Salomon am Telefon. „Tesi sprang vom Massagetis­ch und lief sogar nackt auf die Straße.“Sie war geschockt. Der Schreck über das Erlebte stand der jungen Wienerin laut der Schilderun­g im Gesicht.

„Gefühlt hat es eine halbe Minute lang gewackelt“, sagte Salomon weiter. Noch während des Telefonats berichtete er zudem von einem spürbaren Nachbeben.

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