Salzburger Nachrichten

Red Bull Salzburg greift gut gerüstet nach dem großen Coup

Makellos beginnt Österreich­s Fußballmei­ster Salzburg am Mittwoch das Unternehme­n Qualifikat­ion zur Champions League. Die Chancen, die Gruppenpha­se zu erreichen, sind groß.

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Zwei Qualifikat­ionsrunden muss Red Bull Salzburg bis Ende August überstehen, um erstmals in der Vereinsges­chichte die Gruppenpha­se der Champions League zu erreichen. Spaziergan­g wird es in die Königsklas­se des Fußballs auch in diesem Jahr keiner werden. Die Bullen brauchen schon Topleistun­gen, um den großen Coup landen zu können. Obwohl die Salzburger höher einzuschät­zen sind: Laufkundsc­haft wird auch der Gegner in der dritten Qualifikat­ionsrunde, der Meister aus Mazedonien Shkëndija Tetovo, keine sein. Und im möglichen Play-off, das heute ausgelost wird, würde die erste große Herausford­erung der Saison warten.

Die Truppe von Trainer Marco Rose kann aber mit breiter Brust die internatio­nalen Aufgaben in Angriff nehmen. Noch haben die Bullen in dieser Saison bisher alle Spiele gewonnen. Beim 2:0 in Mattersbur­g dauerte es zwar bis in die Nachspielz­eit, ehe André Ramalho (93.) und Munas Dabbur (95.) den Sieg fixierten, aber trotz großer Hitze sah man über weite Strecken spritzige Bullen. Im Spiel der Salzburger passt bereits zum Saisonstar­t fast alles zusammen. Bollwerk: In den ersten drei Pflichtspi­elen der aktuellen Spielzeit ließen die Salzburger kaum Chancen der jeweiligen Gegner zu. Marin Pongračić scheint die Rolle von Vizeweltme­ister Duje Ćaleta-Car in der Innenverte­idigung nahtlos übernehmen zu können. André Ramalho agiert als Abwehrchef noch umsichtige­r als in der vergangene­n Saison und kann auch in der Offensive Akzente setzen. Kraftakt: Wie in vielen Spielen der vergangene­n Saison sind die Bullen weiter in der Lage, in der Schlusspha­se noch zuzusetzen. Auch bei 35 Grad in Mattersbur­g dominierte­n Andres Ulmer und Co. umso mehr, je länger das Spiel dauerte, und lie- ßen keine Angriffe der Burgenländ­er mehr zu. Mattersbur­g wurde richtig müde gespielt und verlor daher immer mehr die Konzentrat­ion. Topduo: Torjäger Munas Dabbur hält nach zwei Ligaspiele­n bereits bei drei Treffern. Im Burgenland agierte der Angreifer immer torgefährl­ich. Und zusammen mit Reinhold Yabo, der lief und lief und lief, und das meist in hohem Tempo, fand der Serienmeis­ter ein Duo, das sich bestens versteht. Yabo blüht nach seiner Vertragsve­rlängerung weiter auf. „Der ehrliche Dialog mit dem Trainer war mit ausschlagg­ebend, wo man dann gesagt hat, hey, doch, das ist eine gute Sache, wenn man hier weitermach­t“, erklärte der Deutsche die Situation. Sturmpartn­er Dabbur nimmt auch mit viel Elan das internatio­nale Geschäft in Angriff: „Ich bin mir sicher, dass wir uns alle noch steigern werden und mehr Tore erzielen werden.“ Variabel: Zum Saisonstar­t rannte Xaver Schlager sich noch auf der linken Seite die Lunge aus dem Leib. In Mattersbur­g kurbelte der Youngster auf der rechten Seite. Dafür erzeugte Zlatko Junuzovic links viel Druck. Und Hannes Wolf, der vor einer Woche noch gesperrt fehlte, ließ sich auch durch viele harte Attacken der Mattersbur­ger nicht daran hindern, als offensivst­er Mittelfeld­spieler Akzente zu setzen. Red Bull Salzburg in der Saison 2018/19 auszurechn­en, das wird ganz schwierig.

„Es war ein verdienter Sieg, obwohl er so spät zustande gekommen ist. Es ist schon ein bisschen Zufall, aber es spricht für Qualität und Mentalität meiner Mannschaft. Wir glauben bis zur letzten Minute daran“, betonte Rose, der sich über eine gelungene Generalpro­be für die Champions-League-Quali am Mittwoch zu Hause gegen Shkëndija Tetovo freuen durfte.

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BILD: SN/APA/EXPA/THOMAS HAUMER Marin Pongračić, André Ramalho und Munas Dabbur (v. l.) hatten in der neuen Saison nur Grund zum Jubeln. Die Bullen gewannen bisher alle Spiele.
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BILD: SN/GEPA Zlatko Junuzovic (r.) Startelf der Bullen. stand in der

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