Hamilton sandte Lauda „Liebe und Gebete“
Wie es Niki Lauda nach seiner am Donnerstag durchgeführten Lungentransplantation gesundheitlich geht, wollen die Ärzte des Wiener AKH heute, Montag, offiziell mitteilen. Walter Klepetko, Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie, der mit seinem Team den Eingriff vorgenommen hatte, äußerte sich auch am Wochenende nur allgemein zu Lungentransplantationen. Der deutschen Zeitung „Bild am Sonntag“sagte Klepetko: „Wichtig ist die mentale Einstellung des Patienten. Er muss wirklich ein Kämpfer sein und wirklich wollen. Einen größeren Kämpfer als Niki Lauda wird es nicht so leicht zu finden geben. Die Voraussetzungen sind somit ideal. Ein Training, damit sich das neue Organ an den Körper gewöhnt, gibt es nicht.“
Meldungen, wonach der 69jährige Lauda aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht sei, bestätigte das Krankenhaus nicht. Laudas Familie hatte schon kurz nach dem Eingriff um Wahrung der Privatsphäre ersucht und mitgeteilt, es werde von ihrer Seite keine Informationen geben.
Seit Ende 2012 ist Niki Lauda Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes-Benz Grand Prix Ltd., wie die Funktion in der Darstellung des Unternehmens heißt, und damit einer der Chefs des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Lewis Hamilton. Der Brite veröffentlichte am Sonntag Genesungswünsche an Lauda: „Ich schicke dir all meine Liebe, meine Gebete und meine Unterstützung, Niki. Ich wünsche dir eine schnelle Genesung.“
Lauda hatte nach seinem Einstieg bei Mercedes gemeinsam mit dem gleichfalls aus Österreich stammenden Motorsportchef Toto Wolff an der Umstrukturierung des Teams gearbeitet. Er gilt als treibende Kraft der Verpflichtung Hamiltons. Der Brite war schon in jungen Jahren von McLaren-Boss Ron Dennis (von 1982 bis 1985 Teamchef des Formel-1-Piloten Niki Lauda) betreut worden. Seinen ersten Grand Prix fuhr Hamilton 2007 in Australien, schon 2008 gewann er seine erste WM. Sein Wechsel zu Mercedes sollte sich als goldrichtig erweisen. Er ist heuer auf bestem Weg zur fünften Weltmeisterschaft.