Salzburger Nachrichten

„Sozialstaa­t überarbeit­en“

- Walter Steidl

Ein Versuch, die SPÖ zu öffnen und für ihre Mitglieder attraktive­r zu machen. So beurteilt der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl das neue Programm. SN: Die SPÖ räumt ihren Mitglieder­n mehr Mitsprache bei wichtigen Entscheidu­ngen ein, bis zur Abstimmung über einen möglichen Koalitions­pakt, warum eigentlich? Walter Steidl: Die Sozialdemo­kratie will sich öffnen und sie will für langjährig­e und zukünftige Mitglieder attraktive­r werden. Dass die Mitglieder dann mehr in die politische­n Entscheidu­ngen eingebunde­n werden, mehr mitreden können, das ist dafür ein wichtiger Schritt. Und dass die SPÖ es damit ernst meint, zeigt ja auch, dass in Zukunft die Mitglieder abstimmen können, ob sie mit einem zukünftige­n Koalitions­pakt einverstan­den sind. SN: Lang dienende Funktionär­e sollen nur dann weiterarbe­iten, wenn sie mit einer Zweidritte­lmehrheit in ihrem Amt bestätigt werden? Ich halte das für durchaus richtig. Wer lange im Amt ist, soll durchaus die Frage stellen, ob er noch das Vertrauen der Mitglieder hat. Wie all diese Regelungen sich aber konkret auswirken und ob sie auch gut funktionie­ren werden, wird man erst in der Zukunft sehen. SN: Abgesehen von der innerparte­ilichen Mitbestimm­ung, was bietet das neue Programm den Wählerinne­n und Wählern? Der Sozialdemo­kratie geht es vor allem darum, den Sozialstaa­t zu überarbeit­en und zu erneuern. Es geht einfach darum, ein Modell für eine soziale Demokratie zu entwickeln. Wir wissen, dass eine Mehrheit der unter 35-Jährigen eine andere, sozialere und ökologisch­ere Wirtschaft­sordnung für wünschensw­ert hält. Also etwas ganz anderes, als derzeit von der Regierung betrieben wird.

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