Salzburger Nachrichten

Karambolag­e löste Explosion aus

Tanklaster prallte am Stauende in einen Lkw. Die Ermittlung­en laufen.

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Nach einer gewaltigen Explosion auf der Adria-Autobahn im italienisc­hen Bologna mit einem Toten und Dutzenden Verletzten gingen die Aufräumarb­eiten und Überprüfun­gen am Dienstag weiter. Der Verkehr nahe der Unfallstel­le werde nun durch einen Fahrbahnwe­chsel umgeleitet, teilte der Autobahnbe­treiber mit. Demnach blieb lediglich ein Teil der Stadtautob­ahn, die auf die A14 führt, geschlosse­n. Laut „La Repubblica“dürfte es aber Monate dauern, bis die Autobahnbr­ücke wieder komplett freigegebe­n wird.

Montagmitt­ag war ein Tanklaster am Ende eines Staus in einen Lkw gefahren und hatte zunächst einen Brand und schließlic­h eine heftige Explosion ausgelöst. Die Detonation riss ein Loch in die Autobahnbr­ücke. Der Feuerball erstreckte sich weit über die acht Fahrspuren hinaus. Augenzeuge­n berichtete­n, sie hätten an ein Attentat gedacht. Brennende Trümmertei­le setzten andere Autos in Brand und lösten kleinere Explosione­n aus. Bei dem Toten handelt es sich laut Nachrichte­nagentur Ansa um den Fahrer des Tanklaster, einen 42-Jährigen, der seit Jahren Lkw mit entzündlic­hen Flüssigkei­ten fuhr. Am Montag soll er das Autogas LPG geladen gehabt haben.

Laut Regierungs­chef Giuseppe Conte hat die Staatsanwa­ltschaft in Bologna ein Ermittlung­sverfahren eingeleite­t, das klären soll, wie der verheerend­e Unfall passieren konnte. Die Tageszeitu­ng „La Repubblica“zeigte sich alarmiert: Täglich führen „10.000 potenziell­e Bomben“auf Italiens Straßen.

Viele Italien-Touristen dürften die Nachrichte­n mit Schrecken verfolgt haben, denn die Adria-Autobahn A14 verbindet den Norden mit dem Südosten des Landes.

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BILD: SN/AP Inferno auf der A14.

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