Festspiele in Zeitnot: Name von Schauspielerin fehlte auf Plakat
Vor der Premiere von „Hunger“gab es intern ein paar Turbulenzen.
HALLEIN. Mehr als 30 Grad und keine Klimaanlage in der Spielstätte auf der Halleiner Pernerinsel: Die brütende Hitze brachte die Verantwortlichen der Salzburger Festspiele am Samstag vor der Premiere des Schauspiels „Hunger“ins Schwitzen. Dennoch ließen die Veranstalter nichts unversucht, um für Abkühlung für die Schauspieler und das Publikum zu sorgen. „Die Feuerwehr Hallein hat sich kurzfristig bereit erklärt, das Dach der Spielstätte mit Wasser aus der Salzach zu besprühen“, bestätigte das Pressebüro.
Von einem „außergewöhnlichen Einsatz“und einer „einmaligen Aktion“sprach Halleins Feuerwehrkommandant Josef Tschematschar. Die Festspiele hätten sich an die Feuerwehr gewandt, nachdem alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft gewesen seien. Rund eineinhalb Stunden pumpten die acht Florianijünger das Wasser auf das Blechdach. Die erhoffte Abkühlung trat zwar nicht ein, aber immerhin: „In dem Zeitraum ist die Temperatur im Inneren des Objekts zumindest nicht mehr gestiegen“, meinte Tschematschar. „Man wollte nichts unversucht lassen.“
Intern sorgte im Vorfeld der Premiere aber nicht nur das Wet- ter für hektische Betriebsamkeit: Vier Ankündigungsplakate für das Schauspiel mussten am Donnerstag, dem Tag der Generalprobe, kurzfristig ausgetauscht werden. Der Grund: Der Name einer der Schauspielerinnen fehlte auf dem Plakat. Weil sie für die Produktion zu einem Zeitpunkt nachbesetzt worden sei, an dem die vier Transparente in Hallein bereits hingen, hieß es bei den Festspielen. Sie sprachen von einem „völlig normalen Ablauf“, in dem dies korrigiert worden sei.
Tatsächlich nahmen die Dinge am Donnerstag, nur einen Tag vor der Generalprobe, eher turbulent ihren Lauf. Das Management der Schauspielerin soll deponiert haben, dass diese nicht auftreten werde, wenn ihr Name auf dem Plakat fehle. Worauf hektische Reparaturarbeiten einsetzten, in die offenbar auch das Tourismusbüro in Hallein involviert war. Dort heißt es aber nur: „Wir haben unterstützend mitgewirkt. Die Details sind bei den Festspielen zu erfragen.“Auch vom Management der Künstlerin gab es keine Stellungnahme.
Immerhin: Die Sache nahm doch noch ein gutes Ende. Offenbar spätabends gingen die neuen Plakate in Druck. Freitagmittag hingen die neuen Banner an den Halleiner Plätzen. So konnte die Generalprobe mit voller Besetzung über die Bühne gehen. Und dann rückten ja bald die Halleiner Feuerwehrleute aus – um auch noch das Dach abzukühlen.