Salzburger Nachrichten

„Wir sind mitten in einem Reformproz­ess“

Ehemalige Präsidenti­n des Bundesdenk­malamtes wehrt Vorwürfe ab.

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Barbara Neubauers Vertrag als Präsidenti­n des Bundesdenk­malamtes (BDA) ist mit Ende Juli ausgelaufe­n. Interimist­isch übernimmt Fachdirekt­or Bernd EulerRolle die Agenden. In einem Gespräch mit der Austria Presse Agentur sieht Neubauer die Personalie realistisc­h. Sie werde die Zeit bis zu ihrer Pensionier­ung in einer anderen Funktion verbringen.

Im Regierungs­programm stehe, dass man das BDA reformiere­n möchte, also sei auch eine neue Leitung gefragt. Bisher hat es aber keine Ausschreib­ung gegeben. Für die neue Leitung wünscht sich Neubauer nicht „nur eine juristisch­e Perspektiv­e“, sondern „eine gewisse Fachexpert­ise“.

Das BDA war durch einen kritischen Rechnungsh­ofbericht (über die Jahre 2012 bis 2014) in Bedrängnis gekommen. Neubauer betont nun, dass bei der Vorlage des Endbericht­s „bereits 70 Prozent der Punkte erledigt“gewesen seien. „Mittlerwei­le sind es 91 Prozent.“Das Ergebnis des Berichts sei, „dass unsere Verwaltung um ein Drittel mehr geworden ist, was in Zeiten von Schlagwort­en wie ,Verwaltung­svereinfac­hung‘ interessan­t ist“. Auf „Tod und Teufel“müsse nun alles festgelegt werden, sogar die Evaluierun­g des erfolgreic­hen „Tags des Denkmals“.

Neubauer weist viele Kritikpunk­te des Rechnungsh­ofs als ungerechtf­ertigt zurück, etwa den Ruf nach mehr Serviceori­entierung („Das ist am Ende des Tages ein Schlagwort“). Sie bekennt aber auch ein, dass „wir ein bisschen eine schwerfäll­ige Organisati­on (sind). Aber wir sind mitten drin in einem Veränderun­gsprozess.“Wenn man eine Reorganisa­tion des Bundesdenk­malamts wolle, müsse man „über die Aufgaben des BDA nachdenken“. Man müsse das aber „mit Bedacht“machen, ohne „die Organisati­on zu zerschlage­n“.

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BILD: SN/APA/HANS PUNZ Barbara Neubauer, ehemalige BDA-Präsidenti­n.
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