Wegen Fahrverbot den Radverleih zugesperrt
Der erbitterte Streit um die Sperre einer Forststraße im Kuchler Ortsteil Weißenbach ist Tagesgespräch in der Tennengauer Gemeinde. Grundbesitzer, die in der Weggenossenschaft Wengerwald organisiert sind, pochen auf ihr Privateigentum und das Fahrverbot (SN vom Mittwoch). Indirekt betroffen ist auch der Radtourismus.
Weil das Mountainbiken praktisch nirgends erlaubt sei, hat ein Kuchler Fahrradfachhändler nun seinen Radverleih beendet. „Auf Grund der touristisch nicht optimalen Ausgangssituation, wie zum Beispiel mangelhafter beziehungsweise fehlender Ausschilderungen, sowie Fahrverbote und daraus resultierender Anzeigen gegen Radfahrer haben wir beschlossen, unseren Fahrradverleih mit 1. August 2018 bis auf Weiteres einzustellen“, informiert Michis Radladen auf seiner Homepage die Kunden. Und weiter: „Leider wurden wir immer öfter mit Wegbeschreibungen inklusive Kartenausgabe und Forderungen nach Ausschilderung sowie Beschwerden von Radtouristen konfrontiert, wodurch einfach der Aufwand zu groß wurde.“Man bitte um Verständnis. Alle bis 29. Juli bestätigten Reservierungen seien noch ausgeliefert worden.
Der Inhaber des Geschäfts, Michael Hödl, sagt, der Tourismusverband wäre bereit gewesen, für Mountainbikestrecken auch etwas zu bezahlen. Er selbst habe vorgeschlagen – ähnlich wie für Fischer –, eine Berechtigungskarte an Radfahrer zu verkaufen, die auch die Haftungsfrage für die Wegerhalter geregelt hätte.