Kuntschik hofft auf das EM-Finale
Der Salzburger Skeet-Schütze hatte zuletzt Materialprobleme.
LEOBERSDORF. Seine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio 2016 galt als erfreuliche Überraschung. Inzwischen läuft für den Oberndorfer Sportschützen Sebastian Kuntschik bereits der Countdown für Olympia 2020 in Tokio. Das Skeet-Ass startet heute, Donnerstag, in die Europameisterschaft im niederösterreichischen Leobersdorf. Die ersten beiden Runden im SkeetBewerb werden am Donnerstag geschossen, am Freitag folgen die drei restlichen Qualifikationsrunden und das Finale. „Ich freue mich sehr auf diese Heim-EM, das ist schon ein außergewöhnliches Ereignis“, erzählt der 29Jährige. Auch von der Anlage in Leobersdorf ist der Oberndorfer angetan. „Hier fehlt es an nichts, das ist eine großartige, topmoderne Anlage“, schwärmt er.
Eine Spitzenplatzierung erwartet sich Kuntschik allerdings nicht. „Grundsätzlich ist alles möglich. Der Kreis der Sieganwärter ist so groß, dass es keinen Sinn macht, von Medaillen zu sprechen. Für mich wäre bereits der Finaleinzug am Freitag ein Erfolg.“
Der Olympia-Teilnehmer von 2016 vollzog vor kurzem einen Gewehrtausch, der allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte. Auf Grund einer anderen Lauflänge veränderten sich Körperschwerpunkt und Schwingverhalten des Gewehrs. Infolgedessen musste der SkeetSchütze seine Bewegungen adaptieren. Kuntschik zog die Notbremse. „Die Weiterentwicklung des Gewehrs passt einfach nicht zu meinem Stil. Bei der EM werde ich auf mein altes Gewehr zu- rückgreifen, weil ich mich damit einfach sicherer fühle“, erklärt der Oberndorfer.
Die Europameisterschaft in der Heimat sieht der 29-Jährige eher als Vorbereitung in Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft in Südkorea. In Changwon werden am 13. und 14. September nämlich die ersten Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vergeben.