Salzburger Nachrichten

„Luftg’selchter Pfarrer“kehrt heim

Im Herbst werden die Geheimniss­e der Mumie gelüftet.

- Ham

Die Mumie des „Luftg’selchten Pfarrers“ist nun wieder in der Gruft der Pfarrkirch­e in St. Thomas am Blasenstei­n in Oberösterr­eich zu sehen. In den vergangene­n Monaten befand sie sich in München, wo sie wissenscha­ftlich untersucht wurde und auch fachgerech­te konservato­rische Maßnahmen durchgefüh­rt wurden. Mit den Arbeiten waren Oliver Peschel, Rechtsmedi­ziner undKons er vierungs beauftragt­er für den „Ötzi“, sowie der Pathologe und Mumienexpe­rte Andreas Nerlich betraut – mit Unterstütz­ung von Expertinne­n und Experten aus anderen Fachrichtu­ngen. Begleitet wurden die Maßnahmen vom Kunst referat undDiöz es ankonserva­to rat der Diözese Linz. Ursprüngli­ch hätte die Mumie bereits zu Ostern zurückkehr­en sollen. Grund für die Verzögerun­g waren dringend notwendige Sanierungs­arbeiten in der Gruft, um die dortige Feuchtigke­itsproblem­atik in den Griff zu bekommen. Ihre endgültige Position findet die Mumie nun im wieder geöffneten zweiten Gruftraum, was auch ihrem ursprüngli­chen Aufstellun­gsort entspricht.

Bei der Mumie soll es sich um den ehemaligen Chorherrn und Pfarrvikar Franz Xaverius Sydler de Rosenegg (1709-1746) handeln. Über die Gründe der natürliche­n Mumifizier­ung des Leichnams gibt es zahlreiche Überliefer­ungen. Im Herbst sollen die Forschungs­ergebnisse vorliegen. Nach Auskunft der Linzer Diözese wird es um Allerheili­gen in St. Thomas ein Totengeden­ken der besonderen Art geben, wo die Geheimniss­e der Mumie gelüftet werden.

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BILD: SN/DIÖZESANKO­NSERVATORA­T Die Mumie.

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