Auch digital liest es sich gut
Im Flieger von Wien nach Bukarest. Die Flugdauer von rund eineinhalb Stunden reicht kaum für einen erholsamen Tiefschlaf. Also greifen die Sitznachbarn zu Lesestoff – und dennoch ist kein einziges Buch zu sehen. In den Reihen rundum werden Smartphones, Tablets und E-Book-Reader gezückt. Ein Szenario, das nicht zu aktuellen Statistiken passt: Laut diesen stagnieren E-Books. Seit 2014 soll sich der Marktanteil in Deutschland und Österreich konsequent zwischen vier und sechs Prozent bewegen. Doch zumindest bei Vielreisenden scheint das Bild ein anderes zu sein. Zu schwer wiegt offenbar der Vorteil, unterwegs nicht schwer tragen zu müssen: Ein E-Book-Reader wiegt rund 200 Gramm, ein Taschenbuch gerne das doppelte. Und weil ein Buch auf Reisen nur selten reicht, ist der Gewichtsunterschied frappierend. Dazu kommt die Möglichkeit, sich schnell ein neues Buch herunterladen zu können, wenn das eigentlich gewählte weniger Leseanreiz bietet als erwartet.
Parallel scheint zumindest im Flieger von Wien nach Bukarest ein elementarer Tipp im Umgang mit digitalem Lesematerial die Runde gemacht zu haben: Bevor man sich für ein Gerät entschei- det, sollte man sich fragen, was man damit lesen will. E-Book-Reader eignen sich zwar optimal für belletristische Lektüre. Wer aber PDF-Dokumente und vor allem Digitalabos von Zeitungen sowie Zeitschriften lesen will, sollte zu Tablet oder Smartphone greifen. Allein schon die weiterreichenden Softwarelösungen bieten mehr Möglichkeiten, etwa PDFs mit Tabellen und Diagrammen angenehmer lesen zu können. Diese flexible Handhabe von Texten ist auch einer der größten Vorteile von digitalen Zeitschriften- und Zeitungsabos: Die Schriftgröße kann – etwa bei Sehschwäche – frei nach Belieben vergrößert werden.
Übrigens: Wer im Urlaub nicht nur ein Magazin oder eine Zeitung im Digitalgepäck haben will, kann auf Online-Kioske wie Readly (rein für Magazine) oder den Austria Kiosk setzen. Der Austria Kiosk hat unter alle größeren heimischen Zeitungen und Zeitschriften im Angebot.
Noch ein Tipp für all jene, die befürchten, dass der Lesespaß auf Smartphone oder Tablet zu viel Akku kosten könnte: Sind Zeitung oder Buch erst einmal heruntergeladen, bietet es sich an, das Gerät in den Flugmodus zu schalten. Das spart ordentlich Akku. Und es stellt sicher, dass man beim Lesevergnügen nicht gestört wird. Digitalwelt?