Teile des LKH bleiben gesperrt
Trockenarbeiten in der onkologischen Tagesklinik dauern mehrere Tage.
Der Betrieb im Salzburger Landeskrankenhaus ist nicht eingeschränkt und doch zeigte sich am Tag nach dem schweren Gewitter am späten Mittwochabend das gesamte Ausmaß der Schäden: Teile der onkologischen Tagesklinik bleiben vorerst wegen Nässe gesperrt. „Die Patienten werden in anderen Räumlichkeiten versorgt. Wir haben auf unserem Areal genug Platz“, sagt Sprecherin Mick Weinberger. Über das Dach war das Wasser in die Tagesklinik eingetreten. Wasserschäden gibt es auch im Gebäude I beim Fuchslabor-Forschungsbereich und im Herzkatheterlabor. Dort gibt es keinerlei Einschränkungen für Patienten.
Wassereintritte gab es auch in der Nuklearmedizin. Der Mischkanal konnte die Regenmassen nicht mehr aufnehmen, weil die Hebeanlagen kurzzeitig ausgefallen waren. „Das kann bei einem derart starken Gewitter leider nie ganz ausgeschlossen werden“, sagt Weinberger. Techniker des Krankenhauses würden jedoch etwaige Verbesserungsmaßnahmen prüfen. Zusätzlich drang über das Dach Wasser in die Bettenstation und das erste Obergeschoß der Nuklearmedizin. Das Wasser gelangte über die Baustelle für die Umbauarbeiten des Gebäudes ins Innere.
Bis tief in die Nacht werkten Arbeiter der Festspiele am historischen Grabendach des Großen Festspielhauses. Am Mittwoch drang während eines Solistenkonzerts von Grigory Sokolov Wasser in den Zuschauerraum. Das Konzert konnte nach einer längeren Pause fortgesetzt werden. Mittlerweile seien sämtliche Schäden behoben – ein ordnungsgemäßer Festspielbetrieb sei nun wieder gewährleistet, heißt es. Im Haus für Mozart kam es während des Unwetters zu einem kurzen Stromausfall und einem kleinen Wassereinbruch auf der Seitenbühne.
Insgesamt waren in der Nacht auf Donnerstag 60 Mann der Berufsfeuerwehr und freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet im Einsatz. Sie mussten Keller auspumpen und umgestürzte Bäume und Bauzäune wegschaffen.
Gefordert waren die Einsatzkräfte auch im Oberpinzgau. Ein Unwetter löste am Mittwochabend einige Murenabgänge aus. Ebenso traten mehrere Bäche durch den Starkregen über die Ufer. Die Alte Gerlosstraße sowie eine Zufahrtstraße zu vier Wohnhäusern in Bramberg wurden kurzfristig gesperrt. Es kamen weder Personen noch Fahrzeuge zu Schaden.