Gute Freunde und schnell wie der Wind
Knapp an Salzburgs Grenze trifft sich Europas Elite der Islandpferdereiter.
Sie sollten den Fehler nicht machen. Denn, Achtung: Islandpferde sind keine Ponys. Wer diesen Ausdruck in Island verwendet – macht einen schlechten Eindruck.
Das gilt auch bei Gesprächen mit inländischen Züchtern. Und die werden immer mehr. Gleiches trifft auf diese einzigartigen Pferde zu. Der Bestand an „Isis“wuchs in Österreich zuletzt auf 5629 an. 2013 waren es 4400.
Die Nachfrage nach den Naturburschen mit ihren fliegenden Mähnen und den fünf Gängen steigt. Vor allem Mädchen und Frauen haben die zotteligen Rennmaschinen ins Herz geschlossen. „Isis“beherrschen neben dem Schritt, dem Trab, dem Galopp und dem Tölt bekanntlich auch den Pass.
Was „Isis“so draufhaben, ist am Wochenende in der Salzburger Nachbarschaft zu erleben. Konkret in St. Radegund (Oberösterreich). Auf der Anlage von Karl Piber findet die Mitteleuropäische Meisterschaft (MEM) statt. Eine Lokalmatadorin darf von der einen oder anderen Medaille träumen. Carina Piber ist mit drei Pferden am Start. „Mit ihrem Schimmelhengst Frami hält sie den Weltrekord im Speedpass.“Mit sagenhaften 6,95 Sekunden auf 100 Metern. Frami war mit 51,8 km/h unterwegs. Carina Piber ist damit die schnellste IsiReiterin der Welt.
Eine, die die Szenerie seit Jahren entscheidend prägt, ist Susanne Jelinski. Wir fragten bei ihr nach, wie es um die Chancen der Salzburger steht. Sie hat gute Nachrichten parat: „Aus Salzburg haben wir drei hoffnungsvolle Starterinnen in der Klasse der Jungen Reiter im Team. Zum einen ist das Vanessa Nimmrichter mit ihrem Dyri frá Fjallaborg.
„Die beiden sind ein erfolgreiches, wettkampferfahrenes Paar.“Dann wären da Michaela Moser und Vesturfari frá Bessastöðum und Vanessa Hauer mit Konsert frá Kjartansstöðum – die amtierende Österreichische Meisterin 2018 in der Jugend Viergangkombi, V2 und T3.
Eine weitere Salzburgerin im Team ist Constanze Mühlbauer mit ihrem neuen Pferd Natan von der Krähenweide. Die zwei gehen in den Speedbewerben an den Start. Sie alle starten für den URC Burghauser Straßwalchen.
Tausende Zuschauer werden erwartet. 130 Reiterinnen und Reiter sind am Start. Deutschland und die Schweiz zählen zu den Favoriten. Die Österreicher wollen überraschen.
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