Salzburger Nachrichten

Steil hinauf zum Seebachsee

Hoch über dem Obersulzba­chtal liegt in einem ausgeprägt­en Kar der malerische Seebachsee.

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Das Obersulzba­chtal ist ein rund 16 Kilometer langes Trogtal im Oberpinzga­u. Seine schmalen Talböden sind durch drei Stufen gegliedert. Viele Bergbegeis­terte zieht es hinein zum großartige­n Talschluss oder hinauf zur Kürsinger Hütte, zum „Basislager“der Venedigerb­esteiger.

Den Blickfang im Obersulzba­chtal bildet aber der 3360 m hohe Große Geiger, unverkennb­ar durch seine ausgeprägt­e symmetrisc­he Pyramidenf­orm. In einem Kar der westlichen Talseite liegt in 2083 Metern Seehöhe der Seebachsee, das Ziel des heutigen Wandertipp­s. Ausgangspu­nkt ist beim Parkplatz Hopffeldbo­den.

Es geht zunächst auf dem breiten Talweg eine halbe Stunde taleinwärt­s bis rechts ein Schild den Weg zum Seebachsee (41) anzeigt. Allerdings sollte man die angenehme Kühle des Morgens nutzen, denn jetzt geht es in vielen Kehren auf dem vor einigen Jahren neu errichtete­n Weg die steile Talflanke aufwärts.

Nach etwa vierzig Minuten ergibt sich ein erster Ausblick auf den Großen Geiger, der früher auch Obersulzba­cher Venediger genannt wurde. Der Anstieg zieht weiter über die Krummholzz­one hinaus und erreicht in einem weiten Linksbogen die vordere Seebachalm.

Hier bei der Hütte ist das Durchatmen wohltuend und die Eindrücke sind grandios. Jetzt ist die größte Steigung geschafft und es geht gemütlich ins Kar zur hinteren Seebachalm hinein (2037 m). Nach der Bachquerun­g führt der Steig noch über eine Geländekup­pe, dann ist der stille Seebachsee erreicht (2083 m). Der Abstieg zur Berndlalm wechselt jetzt nicht die Bachseite und führt (18) nach den Almmatten durch den steilen Bergwald und durch die „Munau“, wo ehemalige Bergmähder auf Feuchtwies­en treffen, talwärts.

Bei der Schiedhofa­lm bindet die Route in den breiten Talweg ein und führt talauswärt­s zur Berndlalm. Der weitere Abstieg zweigt etwas unterhalb der Berndlalm in einer Kehre rechts vom Talweg ab. Von hier führt der letzte Teil der Rundwander­ung an der Kampriesen­alm (12a) vorbei und durch die Waldstufe hinab. Auf Höhe des Hopffeldbo­dens quert ein Seilsteg den Obersulzba­ch.

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BILD: SN/WOLFGANG TONIS Im Kerngebiet des Nationalpa­rks: der stille Seebachsee (2083 m) ist erreicht.
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Wolfgang Tonis

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