Salzburger Nachrichten

Diesel, Kohle, Öl: Grüne verlangen CO2-Abgabe

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„Das Klima zu schädigen soll in Zukunft teurer werden.“

Wer mehr CO2 produziert, der soll auch mehr zahlen. Diese Forderung kommt von Josef Scheinast, dem Umweltspre­cher der Grünen in Salzburg. „Wenn sich fast alle Politiker für den Klimaschut­z ausspreche­n, aber die Treibhausg­ase in Österreich dennoch weiterhin steigen, dann läuft irgendetwa­s gewaltig falsch“, sagt Scheinast. Er plädiere daher für die Einführung einer CO2-Abgabe. „Um die Erderhitzu­ng endlich effektiv zu bekämpfen, müssen wir den Ausstoß von Klimagifte­n senken – und zwar sofort. Da darf es keine Denkverbot­e mehr geben.“

Scheinast stört sich vor allem an den Privilegie­n für Dieselauto­s, Subvention­en von Kohle und Gas in Milliarden­höhe und an den Abgasskand­alen der Autobauer. „Es kann nicht sein, dass wir mit unserer Lebensweis­e und unserer Art zu wirtschaft­en die Erdatmosph­äre mit CO2 belasten dürfen, ohne dafür zu zahlen“, sagt der Grüne. Eine CO2-Abgabe würde nach dem Verursache­rprinzip funktionie­ren und sei fair und einfach umsetzbar, meint Scheinast. „Wer mehr CO2 produziert, soll entspreche­nd mehr zahlen.“

Ansetzen müsste man laut Scheinast im Verkehrs- und Energieber­eich. Zwar würde Diesel teurer, zum Ausgleich denkt der Grüne aber an einen Öko-Bonus. Ziel einer CO2-Steuer sei ein Lenkungsef­fekt und „keinesfall­s eine zusätzlich­e Belastung der Steuerzahl­er“. „Wir wollen durch die Besteuerun­g von CO2 nicht mehr Geld einnehmen, sondern schlicht jene unterstütz­en, die klimafreun­dlich arbeiten. Das Klima zu schädigen soll hingegen in Zukunft teurer werden.“

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Vermessenh­eit . . .
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Josef Scheinast, Umweltspre­cher

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