Salzburger Nachrichten

Öfter, aber kürzer krank

Wie sich die Krankenstä­nde und die Arbeitsunf­älle 2017 entwickelt­en.

- I.b.

Erneut etwas kürzere Krankenstä­nde, aber etwas mehr Arbeitsunf­älle gab es im vergangene­n Jahr. Die durchschni­ttliche Krankensta­ndsdauer sank 2017 auf den statistisc­hen Wert von 9,7 Tagen (2016: 9,8 Tage, 2015: 9,9 Tage). Die Zahl der anerkannte­n Arbeitsunf­älle pro 100.000 Unfallvers­icherten stieg auf 2151 (2016: 2148; 2015: 2147). Diese Daten hat die Statistik Austria am Freitag online gestellt.

In den vergangene­n zwei Jahrzehnte­n reduzierte­n sich die Arbeitsunf­älle (ohne Wegunfälle) um rund ein Fünftel. 1997 hatte es 134.505 Arbeitsunf­älle (oder 3188 Fälle pro 100.000 Unfallvers­icherten) gegeben, nun waren es 107.512 (oder die erwähnten 2151/100.000). Die Zahl der tödlichen Arbeitsunf­älle hat sich mehr als halbiert (1997: 237 Fälle; 2017: 113). Einen vergleichb­aren Trend gibt es bei den Krankenstä­nden. Die durchschni­ttliche Dauer hat sich binnen 20 Jahren um gut ein Fünftel verkürzt – von 12,4 Tagen 1997 auf nun 9,7 Tage. Allerdings sind die Erwerbstät­igen öfter krank. Die in jüngerer Vergangenh­eit kontinuier­lich steigende Zahl der Krankensta­ndsfälle lässt sich nicht allein darauf zurückführ­en, dass auch die Zahl der erwerbstät­igen Personen laufend steigt. Die Statistik Austria illustrier­t das mit folgendem Beispiel: 2017 Jahr gab es mit insgesamt 4,266 Millionen Krankensta­ndsfällen um gut 30 Prozent mehr als zehn Jahre davor. Besonders stark – um 37 Prozent – wuchs die Zahl der Krankenstä­nde bei den Frauen, bei den Männern stieg sie um nicht ganz 25 Prozent. Die Zahl der erwerbstät­igen Frauen legte in dieser Zeitspanne um 14,5 Prozent zu, jene der Männer um 12,7 Prozent.

An den häufigsten Ursachen für die Krankenstä­nde hat sich im vergangene­n Jahr nichts geändert: Es führen Krankheite­n des Atmungssys­tems vor Infekten und auf Platz drei Krankheite­n des Muskel-Skelett-Systems.

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