Salzburger Nachrichten

Die Polizei hatte tierisch viel zu tun

Eichhörnch­en, Kühe und Fledermäus­e: Exekutive rückte zu ungewöhnli­chen Einsätzen aus.

- SN-ham, dpa

„Hilfe, ich werde von einem Eichhörnch­en gejagt!“Dieser ungewöhnli­che Notruf ging bei der Polizei in Karlsruhe ein. Als die Beamten eintrafen, sei ihm das Tier immer noch auf den Fersen gewesen, sagte eine Sprecherin. Die Verfolgung­sjagd endete demnach nur, weil das Jungtier irgendwann einschlief. Ob vor Erschöpfun­g oder aufgrund des Schreckens angesichts der Menschenan­sammlung, blieb offen. Die Beamten vermuten, dass das Eichhörnch­en auf der Suche nach einem neuen Zuhause war. Es bekam den Namen KarlFriedr­ich und wurde zu einer Auffangsta­tion gebracht. Tierschütz­ern zufolge laufen junge Eichhörnch­en oft Menschen hinterher, wenn sie etwas ausgehunge­rt oder anderweiti­g hilfsbedür­ftig sind.

Auch aus dem US-Bundesstaa­t Florida kam die Meldung über einen besonderen Einsatz: Dabei hat eine Herde von Kühen der Polizei bei der Festnahme einer Verdächtig­en geholfen. Die Beamten hatten zwei mutmaßlich­e Autodiebe verfolgt. Eine Frau flüchtete dabei auf eine Kuhweide, wie die Polizei im Bezirk Seminole County mitteilte. Auf einem auf Facebook veröffentl­ichten Video mit Infrarotau­fnahmen ist zu sehen, wie die Kühe die Flüchtende beharrlich verfolgen und einkreisen. „Folgen Sie den Kühen“, weist der Hubschraub­erpilot die Kollegen am Boden an. Das führte zum Erfolg.

Von „Hitchcock-Flair“wiederum sprach die Polizei in Weiden in der Oberpfalz. Eine Frau hatte die Beamten zu Hilfe gerufen, denn in ihrem Schlafzimm­er tummelten sich rund 50 Fledermäus­e. Die Tiere waren nach Aussagen der Frau in der Nacht urplötzlic­h aufgetauch­t. Die Polizisten riefen die Feuerwehr, die die Fledermäus­e mit Keschern einfing. Bereits Ende Juni alarmierte eine Frau in Stuttgart die Polizei, weil sie in der Nacht Besuch von Fledermäus­en im Schlafzimm­er bekommen hatte. Als die Beamten kamen, waren noch drei Fledermäus­e in der Wohnung. Mit einer mitgebrach­ten Gardine fingen sie die geschützte­n Tiere ein – und entließen sie in einem Park in die Freiheit.

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BILD: SN/POLIZEI KARLSRUHE Erschöpft schlief schließlic­h ein. Karl-Friedrich

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