„Für mich ist das ein spezielles Spiel“
Salzburgs Neuzugang Zlatko Junuzovic erklärt, was ihn mit seinem Ex-Club Austria Wien verbindet und an seinem neuen Verein beeindruckt.
Zlatko Junuzovic hat nicht lange gebraucht, um sich bei Red Bull Salzburg voll integriert zu fühlen. Kein Wunder. Der 30-jährige gebürtige Kärntner ist ein umgänglicher Typ und ein Vorzeigeprofi. Das hat er im Verlauf seiner Karriere auf und auch abseits des Platzes stets bewiesen. Ein Beispiel: Der (unglückliche) Ausschluss beim 3:0 in der Champions-League-Qualifikation gegen Shkëndija Tetovo nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters war die erst zweite Gelb-Rote Karte seiner gesamten Profikarriere. Die erste kassierte er damals im Trikot von Austria Wien vor acht Jahren.
Heute, Samstag (17 Uhr), ist sein Ex-Club zu Gast in der Red-BullArena. Für Junuzovic klarerweise „ein spezielles Spiel“. „Ich hatte bei der Austria zweieinhalb sehr gute Jahre und bin froh, dass ich die durchleben durfte. Ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen“, betonte Junuzovic. Vom aktuellen AustriaKader spielten allerdings nur Florian Klein und Michael Madl gemeinsam mit dem 30-Jährigen. „Es hat sich einiges getan, aber vom Rundherum kenne ich auch noch ein paar Leute. Zum Beispiel bin ich mit dem Zeugwart immer noch in Kontakt“, erzählte Junuzovic.
Sein neuer Verein Red Bull Salzburg verteidigt heute eine stolze Heimserie. Gegen die Wiener Austria sind die Bullen seit sieben Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen (5 Siege, 2 Remis), insgesamt ist Österreichs Serienmeister gar seit 29 Meisterschaftspartien vor eigenem Publikum unbesiegt. Der Clubrekord liegt übrigens bei 32 Heimspielen in Folge.
Eine Serie, die auch Junuzovic Respekt abringt. Obwohl der 55fache ÖFB-Teamspieler in seiner Karriere schon vieles erlebt hat, zeigt er sich vom Leistungsniveau in Salzburg beeindruckt. „Der Konkurrenzkampf bei uns ist riesig. Das habe ich selten so gehabt“, sagte Junuzovic. „Gerade im Mittelfeld tummeln sich sehr viele Spieler. Der Trainer hat die Qual der Wahl. Er kann jeden reinwerfen ohne Bedenken, weil alle spielen können.“Der ehemalige Kapitän von Werder Bremen stellt sich der neuen Herausforderung, immerhin hat er die nach sechs Jahren und 188 Spielen in der deutschen Bundesliga auch gesucht. „Nur so entwickelst du dich weiter. Man hat Druck, aber der spornt auch an. Das ist etwas Gutes.“
Für seine Nebenleute im Mittelfeld ist Junuzovic voll des Lobes. Diadié Samassékou und Amadou Haidara würden neben ihrer Zweikampfstärke ihre Ballsicherheit und Lockerheit auszeichnen. Bei Xaver Schlager lobte der Routinier dessen Technik und Zweikampfstärke: „Da ist er Wahnsinn. Der geht auch durch Berge.“Dazu komme Hannes Wolf, der Chancen kreiere und ein großartiger Scorer sei. „Wir haben viele komplett unterschiedliche Spielertypen.“Er selbst will der jungen Truppe mit Rat und Tat zur Seite stehen.