Salzburger Nachrichten

Das nächste Bullen-Juwel stellte sich mit einem Traumtor vor

Patson Daka erzielte beim 2:0 gegen Austria Wien seinen ersten Bundesliga-Treffer für Salzburg – und wird von Scouts bereits als nächster potenziell­er Millionent­ransfer gehandelt.

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„Das war eine Topleistun­g von A bis Z.“

SALZBURG. Fünf Pflichtspi­ele, fünf Siege: Fußballmei­ster Red Bull Salzburg setzt zum Saisonstar­t die Maßstäbe. Auch beim verdienten 2:0-Heimsieg in dem intensiv geführten Bundesliga-Schlagersp­iel am Samstag gegen Austria Wien waren die Bullen eine Klasse für sich. Ein Sieg, an dem auch Trainer Marco Rose Gefallen gefunden hat. „Es war eine Topleistun­g meiner Mannschaft von A bis Z. Wir waren extrem präsent, laufstark und haben auch unsere Chancen verwertet“, erklärte der Deutsche und meinte im Rückblick auf das 3:0 in der Champions-League-Qualifikat­ion gegen Shkëndija Tetovo: „Dinge, die am Mittwoch noch nicht so gut gelaufen sind, wurden diesmal viel besser umgesetzt.“

Gefallen hat den 10.700 Zuschauern in der Red-Bull-Arena auch der Führungstr­effer durch Patson Daka in der 38. Minute. Nach einem Abschlag gewann Salzburgs Innenverte­idiger Marin Pongračić das Kopfballdu­ell, und Munas Dabbur bediente den schnellen Daka, der von der Strafraumg­renze den herausstür­menden Austria-Keeper Patrick Pentz mit viel Übersicht und noch mehr Gefühl überhob.

Es war der erste Bundesliga-Treffer des Bullen-Juwels, der nun so richtig durchstart­en will. Von Trainer Rose erhält Daka mehr Einsatzmin­uten als noch in der vergangene­n Saison – und der 19-jährige Nationalte­amspieler aus Sambia zahlt mit starken Leistungen zurück. „Das Vertrauen, das mir vom Trainer entgegenge­bracht wurde, hat mir heute viel Selbstvert­rauen gegeben. Beim Tor habe ich gewusst, dass ich diesen Treffer jetzt machen muss“, sagte Daka nach dem Schlusspfi­ff und lobte die gesamte Mannschaft: „Unser Teamspirit, unsere Disziplin und unser Selbstvert­rauen sind sehr groß. Der Sieg ist eine tolle Motivation für die nächste Spiele.“

Im Jänner 2017 war der pfeilschne­lle Stürmer nach Salzburg gekommen, um mit der U19 gleich den Titelgewin­n in der Youth League zu feiern. Der Torschütze im Finale gegen Benfica Lissabon? Patson Daka, wer sonst! Kurz später wurde ihm eine große Ehre zuteil, als er zu Afrikas Nachwuchsk­icker des Jahres gewählt wurde. Inzwischen hat der 19-Jährige für Sambia 15 A-Team-Spiele bestritten und zählt bei Red Bull Salzburg zu jenen Profis, denen von Experten eine internatio­nale Karriere vorausgesa­gt wird. Nach Spielern wie Diadié Samassékou und Amadou Haidara gilt Daka als nächster potenziell­er Millionent­ransfer der Bullen. Lob kam nach seinem Traumtor auch von Trainer Rose: „Patson arbeitet sich nach und nach in die Mannschaft, hat seine Qualitäten bereits gegen den LASK gezeigt. Es ist aber noch viel Potenzial nach oben.“

Gäste-Coach Thomas Letsch, unter dem Daka einst beim FC Liefering sein Können gezeigt hatte, konnte die Niederlage der Austria nur noch akzeptiere­n: „Wir haben Salzburg in der ersten Hälfte teilweise vor Probleme gestellt, aber ohne Torchancen herauszuar­beiten. In der zweiten Hälfte hat sich die Qualität von Red Bull durchgeset­zt. Sie haben die totale Power, sind ein extrem hohes Tempo mit und ohne Ball gegangen.“

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BILD: SN/APA/KRUGFOTO Patson Daka traf per Heber zum 1:0, schlug einen Flickflack und ließ sich nach seinem ersten Bundesliga­Tor feiern.
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Marco Rose, Trainer Red Bull Salzburg

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