Ausgaben für Wahlärzte steigen
Aktuell hören und lesen wir verschiedene Stellungnahmen der Politik, des Hauptverbandes und der Ärztekammern zur ärztlichen Versorgung unserer Bevölkerung.
Das System Kassenärzte und Wahlärzte hat sich in Österreich sehr bewährt. Die Wahlärzte haben wohl an Zahl die Kassenärzte übertroffen, üben ihren Beruf aber überwiegend in Teilzeit aus. Diese Berufsgruppe erbringt beachtliche acht Prozent der Gesundheitsleistungen in Österreich im niedergelassenen Bereich, der gesetzlich festgelegte Rückersatz für Wahlarztpatienten beträgt aber österreichweit lediglich 1,2 Prozent der Honorare, die von den Versicherungen an Kassenärzte ausgeschüttet werden.
Ich schließe daraus: Wahlärzte werden von der Bevölkerung gerne in Anspruch genommen, obwohl manche Leistungen selbst bezahlt werden müssen. Wahlärzte helfen also, Ambulanzen zu entlasten, und sparen den Krankenversicherungen viel Geld.
Kassenarzt- und Wahlarztsystem haben in Österreich ihren berechtigten Platz, die Zukunft liegt im Ausbau der Ordinationen zu Gemeinschafts- und Gruppenpraxen, in denen mehrere Ärzte vernetzt der Bevölkerung längere Öffnungszeiten und ein erweitertes Leistungsspektrum an Gesundheitsleistungen anbieten können. Dr. Dietmar Gmeiner Facharzt für Chirurgie (Viszeralchirurgie), 5020 Salzburg