Jeder kann Archäologen zuschauen
In Hallstatt gibt es den Start eines neuen Projekts zu besichtigen.
Das Naturhistorische Museum Wien und die Salzwelten Hallstatt laden kommenden Samstag, 18., und Sonntag, 19. August 2018, von 10.00 bis 17.00 Uhr zur Archäologie am Berg 2018 ein und gewähren Einblicke in die Welt der prähistorischen Bergleute. Schwerpunktthema der Veranstaltung: der Start der Sanierung der wichtigsten prähistorischen Fundstellen im Bergwerk Hallstatt.
Rund um Hallstatt hat sich durch 7000 Jahre Salzgewinnung die älteste Kultur- und Industrielandschaft der Welt entwickelt. Seit der Steinzeit wird hier Salz abgebaut – bis heute. Die prähistorischen Fundstellen, die in den vergangenen Jahrzehnten freigelegt wurden, sind wichtiger Teil des UNESCOWeltkulturerbes.
Weil die spezielle geologische Situation im Hallstätter Salzberg regelmäßige Instandhaltungsarbeiten erfordert, um zu verhindern, dass die Stollen verfallen oder „zuwachsen“, hat das Naturhistorische Museum Wien in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt, dem Land Oberösterreich, dem Bundesdenkmalamt und der Salinen Austria AG ein aufwendiges Sanierungskonzept erstellt, das um 1,9 Millionen Euro 16 Fundstellen erhalten soll. Den Start des Projekts bildet die schon zur Tradition gewordene, öffentliche Veranstaltung „Archäologie am Berg“am Samstag.
Weltweit sind nur drei prähistorische Salzbergwerke bekannt – in Hallstatt, Hallein und Chehrābād im Iran. Die prähistorischen Fundstellen befinden sich in oberflächennahen Bereichen des Bergs. Die Stollen in diesem Teil des Grubengebäudes werden vom aktiven Bergbau zum Teil nicht mehr genutzt – die 225.000 Tonnen Salz, die in Hallstatt 2017 mit modernsten Verfahren gefördert wurden, kommen zum Großteil aus Hunderte Meter tief gelegenen Horizonten.