Vulkane sind keine Spielwiese
Lombok, eine sehr weit von uns in Indonesien liegende Insel mit dazugehörigem Vulkan zeigt uns wieder einmal, wie gefährlich Touristen leben können, welche sich gerne den „Kick“gönnen wollen, den „Schlund zur Hölle“zu besichtigen. Selbst ich liebte in meiner Jugend das Abenteuer, im warmen Kratersee des Mount Ruapehu in Neuseeland zu schwimmen, der dann einige Monaten danach explodierte – ich, glücklicherweise, war nicht dabei.
Auf der Nachbarinsel von Lombok, Sumbawa, befindet sich der Vulkan Tambora, dessen gewaltiger Ausbruch im Jahr 1815 wohl weltweit den größten Schaden auf der Nordhalbkugel unserer Erde angerichtet hatte. Die riesigen Mengen von Asche verdunkelten das Sonnenlicht und brachten klimatische Veränderungen, wie Kälte, Dauerregen samt Schnee im Sommer. Danach folgten Missernten und Hungersnot; bekannt als „das Jahr ohne Sommer“. Die Versorgungskrise danach dauerte noch sieben Jahre an. 75 Prozent des Einkommens mussten für das Essen ausgegeben werden. 216 Personen ver- hungerten allein in Salzburg. Getreide war Mangelware und dessen Preis wurde von „Kornwucherern“in die Höhe getrieben. Ins Brot mischte man Graswurzeln, Rüben und sogar Sägespäne. Ein Beispiel aus der Geschichte, das uns zu denken geben soll, vielleicht doch einen Lebensmittelvorrat anzulegen. Der österreichische Zivilschutzverband versorgt Interessenten gerne mit diesbezüglichen Broschüren. Hermann Martinz