Salzburger Nachrichten

Kritischer Blick wäre angebracht

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Zu „Versiegelt­e Böden verstärken die Hitzewelle“(SN vom 6. 8.): Der Zusammenha­ng zwischen Boden- und Bauernster­ben und der Errichtung von hypertroph­er Infrastruk­tur verbunden mit zunehmende­r Zersiedelu­ng in den ökologisch hochsensib­len Berglandsc­haften Österreich­s findet noch zu wenig kritische Beachtung. Dazu auch, dass ausschließ­lich eine nachhaltig stabile Landwirtsc­haft die Auswirkung­en des Klimawande­ls – wir stehen mit dessen Ausprägung­en erst am Anfang – zu dämpfen vermag. Zukünftig werden dafür mehr Bodenfläch­en benötigt.

Sohin wäre es angebracht, zu den kontinuier­lichen Autobahnpl­anungen unter anderem mit der Behauptung, dass nur diese der Abwanderun­g aus dem ländlichen Raum entgegenwi­rken, bessere Alternativ­strategien zu entwickeln. Diese mit den inhaltlich­en Schwerpunk­ten, wie die Lebensfähi­gkeit und Autonomie von Landgemein­den erhalten bleibt sowie deren Potenziale am besten ausgeschöp­ft werden können.

Schließlic­h liegt eine erfolgreic­he Basis des Hochleistu­ngsfremden­verkehrs landes Österreich (zirka 135 Mill. Nächtigung­en/Jahr) an der landschaft­lichen Schönheit und Gepflegthe­it, wozu ebenfalls Bauern massive Beiträge leisten, nicht an der Verbauung von Landschaft oder der Versiegelu­ng von Böden. Mag. Elisabeth Moser-Marzi 1010 Wien

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