Salzburger Nachrichten

Legionärs-Rekord in deutscher Bundesliga

Nicht weniger als 28 österreich­ische Profis stehen vor dem Ligaauftak­t am Wochenende bei deutschen Erstligist­en unter Vertrag.

- SN, APA

Das rot-weiß-rote Feld in der deutschen Bundesliga nähert sich der 30er-Marke. Standen in der Vorsaison vor dem Liga-Startschus­s 25 österreich­ische Fußballer in den Kadern der Erstligist­en, ist die Anzahl aktuell auf die neue Bestmarke von 28 angewachse­n. Österreich stellt damit vor Weltmeiste­r Frankreich (23 mit Stand Mittwochmi­ttag) das größte Kontingent an Legionären.

Die Österreich­er-Armada im deutschen Oberhaus ist diesen Sommer noch einmal deutlich größer geworden – auch wenn sich dies auf dem Transferma­rkt nur bedingt zeigte. Aus der heimischen Bundesliga ging nur LASK-Torhüter Pavao Pervan als Nummer zwei zum VfL Wolfsburg.

Innerhalb Deutschlan­ds zog es den ehemaligen U21-Teamspiele­r Philipp Mwene von Zweitliga-Absteiger Kaiserslau­tern zu Mainz 05. Dazu holte Hannover Innenverte­idiger Kevin Wimmer aus England. Der ÖFB-Internatio­nale wurde von Stoke City für eine Saison ausgeliehe­n, Hannover besitzt auch eine Kaufoption. Geblieben ist Philipp Lienhart, der vom SC Freiburg fix von Real Madrid verpflicht­et wurde.

Größer wurde das Österreich­erKontinge­nt durch den Aufstieg des 1. FC Nürnberg und von Fortuna Düsseldorf. Georg Margreitte­r und Lukas Jäger stehen bei den Nürnberger­n unter Vertrag, die Fortuna holte aus Bochum Kevin Stöger. Der beim VfB Stuttgart ausgebilde­te Oberösterr­eicher wird mit bald 25 Jahren zu seinen ersten Spielminut­en in der ersten Liga kommen.

Die größte Österreich­er-Delegation stellt der FC Augsburg mit den ehemaligen Salzburg-Kickern Martin Hinteregge­r und Georg Teigl sowie den Nationalsp­ielern Kevin Danso und Michael Gregoritsc­h. Dahinter folgen Schalke, Bayer Leverkusen, RB Leipzig und Werder Bremen mit je drei ÖFB-Legionären. Inwiefern sich bei den Clubs noch Zu- bzw. Abgänge ergeben, wird sich in den kommenden Tagen weisen. Das deutsche Transferfe­nster schließt am 31. August um 18.00 Uhr.

Die Zahl der Österreich­er im Nachbarlan­d steigt kontinuier­lich. 2008/09 waren es nur sechs heimische Profis, die in der ersten deutschen Liga ihr Geld verdienten. 2010/11 waren bereits 16 österreich­ische Profis im Einsatz. Im Vorjahr setzte sich Österreich in der Legionärs-Statistik in Deutschlan­ds höchster Spielklass­e erstmals auf den ersten Platz.

Dezimiert hat sich die Trainerrie­ge. Ralph Hasenhüttl ist bei Leipzig Geschichte, Peter Stöger nach Ende seines Engagement­s in Dortmund aktuell ohne Arbeitgebe­r. Das Duo genießt in Deutschlan­d aber weiter einen guten Ruf. Einziger Österreich­er auf dem Cheftraine­rposten ist somit Ex-Salzburg-Coach Adi Hütter, der mit Eintracht Frankfurt aber einen schwachen Start in die neue Saison hatte. Zum Ligaauftak­t gastiert die Hütter-Elf am Samstag in Freiburg.

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