Die Dimension der Bodenversiegelung
Wenn ich lese, dass in unserem schönen Österreich jeden Tag die Fläche von ca. 20 Hektar Boden „versiegelt“wird und wir damit europaweit führend sind und am meisten Boden „verbrauchen“, so kann dies in letzter Konsequenz nur auf ein Totalversagen unserer Raumordnung zurückzuführen sein – und dies sowohl auf Ebene des Bundes als auch auf Ebene der Länder und Gemeinden.
Ich merke einen absoluten Mangel an Verständnis breiter Bevölkerungsschichten für die politische Dimension dieser Problematik. Damit zusammen muss ein neues Verständnis des Bürgers dafür geweckt werden, was den Eigentumsbegriff von Grund und Boden generell bedeutet.
Es muss sich auf Dauer für die Gesamtheit der Bürger nur negativ auswirken, wenn nach wie vor die jeweils am besten für die unmittelbaren Bedürfnisse einer Bevölkerung geeigneten Grundflächen im Orts- und Stadtbereich von Spekulanten gehortet werden können und damit für eine qualitätsvolle Orts- und Stadtplanung nicht zur Verfügung stehen.
Die Konsequenz ist dann in logischer Folge eine völlig unkontrollierte Zersiedelung unserer schönsten Landschaften um die Ballungsräume mit allen negativen Auswirkungen, mit denen wir täglich mehr und mehr konfrontiert werden (Verkehrsstaus) etc.
In diesem Zusammenhang sollte auch der ORF einen wichtigen Beitrag leisten, indem er laufend in Wort und Bild auf die Bedeutung dieser Problematik hinweist. Arch. Dipl.-Ing. Gert Cziharz