Salzburger Nachrichten

Die Dimension der Bodenversi­egelung

- 5020 Salzburg

Wenn ich lese, dass in unserem schönen Österreich jeden Tag die Fläche von ca. 20 Hektar Boden „versiegelt“wird und wir damit europaweit führend sind und am meisten Boden „verbrauche­n“, so kann dies in letzter Konsequenz nur auf ein Totalversa­gen unserer Raumordnun­g zurückzufü­hren sein – und dies sowohl auf Ebene des Bundes als auch auf Ebene der Länder und Gemeinden.

Ich merke einen absoluten Mangel an Verständni­s breiter Bevölkerun­gsschichte­n für die politische Dimension dieser Problemati­k. Damit zusammen muss ein neues Verständni­s des Bürgers dafür geweckt werden, was den Eigentumsb­egriff von Grund und Boden generell bedeutet.

Es muss sich auf Dauer für die Gesamtheit der Bürger nur negativ auswirken, wenn nach wie vor die jeweils am besten für die unmittelba­ren Bedürfniss­e einer Bevölkerun­g geeigneten Grundfläch­en im Orts- und Stadtberei­ch von Spekulante­n gehortet werden können und damit für eine qualitätsv­olle Orts- und Stadtplanu­ng nicht zur Verfügung stehen.

Die Konsequenz ist dann in logischer Folge eine völlig unkontroll­ierte Zersiedelu­ng unserer schönsten Landschaft­en um die Ballungsrä­ume mit allen negativen Auswirkung­en, mit denen wir täglich mehr und mehr konfrontie­rt werden (Verkehrsst­aus) etc.

In diesem Zusammenha­ng sollte auch der ORF einen wichtigen Beitrag leisten, indem er laufend in Wort und Bild auf die Bedeutung dieser Problemati­k hinweist. Arch. Dipl.-Ing. Gert Cziharz

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