Beinahe ein Déjà-vu für die Bullen
Beim 3:1-Sieg gegen Admira Wacker war Red Bull Salzburg zwar klar überlegen, aber alles andere als souverän. Erst kurz vor Schluss wurde der Erfolg fixiert.
Beim 3:1-Sieg gegen Admira Wacker war Red Bull Salzburg zwar klar überlegen, aber alles andere als souverän.
SALZBURG. Noch ist der Schock vom Mittwoch bei Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg nicht ganz verdaut. Vier Tage nach dem schmerzhaften K. o. gegen Roter Stern Belgrad im Play-off der Champions League (2:2) gab es in der Bundesliga gegen Admira Wacker zwar einen 3:1-(1:0-)Heimsieg. Doch zwischenzeitlich wurde gegen einen mehr als biederen Gegner die Erinnerung an den Mittwoch wieder wach. Am Ende stand Heimsieg Nummer zwölf und damit ein neuer Vereinsrekord für das Team von Trainer Marco Rose. Mit 32 Heimspielen ohne Niederlage hintereinander wurde eine weitere Bestmarke eingestellt.
Von der Mittwoch-Startelf erhielten Andreas Ulmer, Hannes Wolf, Diadié Samassékou und Patson Daka eine Erholungspause. Verändertes Bild auch auf den Rängen: Statt 9000 fanatischer Serben versammelten sich ganze 21 Fans der Südstädter im Auswärtssektor.
Auf dem Spielfeld aber war die Partie in vielen Belangen eine Kopie der Begegnung gegen Roter Stern. Die Salzburger machten sofort viel Druck und hatten ein klares Übergewicht beim Ballbesitz.
Schon nach einer Viertelstunde vorbei war das Spiel für Smail Prevljak. In einem Zweikampf verletzte sich der zuletzt so treffsichere Bosnier am Sprunggelenk. Die Alternativen im Angriff wären nun schon sehr überschaubar, sollte Prevljak länger ausfallen – Hee-Chan Hwang wurde ja erst vor wenigen Tagen an den Hamburger SV verliehen.
Von etlichen Möglichkeiten war ein Stangenschuss von Stefan Lainer (34.) die beste, ehe wiederum die Erinnerung an Mittwoch wach wurde. So wie im ChampionsLeague-Play-off fiel das 1:0 kurz vor dem Pausenpfiff. Nach einer Vorlage von Xaver Schlager schloss Takumi Minamino ab (44.).
Als Enock Mwepu per Kopf nach Yabo-Eckball zum 2:0 traf (60.), schien das Match entschieden, zumal die Südstädter noch keinen Torschuss abgegeben hatten und die Salzburger auf das 3:0 drängten. Aber wieder folgte ein Déjà-vu. So wie Roter Stern Belgrad am Mittwoch kam die Admira aus dem Nichts zum 1:2. Wilhelm Vorsager konnte nach einem Freistoß von rechts ungehindert einköpfeln (68.). Und beinahe machten die Gäste die Kopie perfekt, aber Cican Stankovic parierte einen Volleyschuss von Marin Jakolis stark (73.).
Das Zittern ging weiter, auch weil Munas Dabbur beste Chancen ausließ. Erst Amadou Haidara machte mit dem 3:1 aus einem Abstauber alles klar (88.). Trainer Marco Rose sagte: „Es war ein richtig gutes Spiel von uns. Mit der einen Schrecksekunde wurde es wieder spannend. Aber wir haben das Szenario abgewendet. Was am Mittwoch passiert ist, tut noch immer weh. Aber heute war es ein guter Tag für uns.“