Salzburger Nachrichten

Trotz Pendlerfru­st: Fahrplan wird sich kaum ändern

Das ganze Jahr schon gibt es Beschwerde­n von Flachgauer Pendlern und Schülern wegen verpasster Anschlüsse und Verspätung­en. In Seekirchen hält der Regionalex­press tagsüber nicht mehr.

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Bernhard Humer hat die Hoffnung auf eine erneute Fahrplanän­derung für das kommende Jahr trotzdem schon aufgegeben. Der Geologe fährt täglich von Seekirchen nach Salzburg, doch die Verbindung ist langwierig. Humer: „Seit der letzten Fahrplanän­derung fährt die Regionalex­press aus Braunau Seekirchen nur am Morgen und abends an und die S-Bahnlinie 2 ist nicht mehr in den Taktfahrpl­an nach Salzburg integriert.“Das Resultat: Vor allem Pendler und Schüler aus Seekirchen fühlen sich nicht mehr an den öffentlich­en Verkehr angebunden. Sie warten bis zu 40 Minuten auf eine Anschlussv­erbindung. Ob sich das ändern wird, stellt sich in den nächsten Tagen heraus. Das Land hat zusammen mit dem Verkehrsve­rbund Salzburg die Trassen bestellt, jetzt wird auf die Bestätigun­g der ÖBB gewartet. Ein Sprecher vom Verkehrsve­rbund: „Bestellt haben wir wieder dieselben Trassen, mit ein paar kleineren Änderungen.“Diese beliefen sich auf Details im Morgenund Abendverke­hr, sagt Emanuel Seyringer aus dem Referat Straßenbau und Verkehrspl­anung: „Im Vergleich zum aktuellen Fahrplan werden für 2019 aber nur Details angepasst.“Das Land bestellte insgesamt fünf Fahrplanän­derungen. Für den Flachgau heiße das laut Verkehrsve­rbund: „Keine radikalen Änderungen, denn im Grunde wurden dieselben Trassen wiederbest­ellt.“Für die S2 würden sich die Fahrzeiten nicht ändern, „denn dies lässt die Trassenauf­teilung der Strecke nicht zu“.

Beschwerde­n zum derzeitige­n Fahrplan im Flachgau gingen auch im Gemeindeam­t in Seekir- chen ein, bestätigt Vizebürger­meister Walter Gigerl. Darunter auch von jenen Eltern, deren Kinder das Bundesgymn­asium Seekirchen besuchen und dorthin täglich mit dem REX aus Braunau kommen. Schuldirek­torin Annemarie Seethaler: „Vor allem nach der achten Unterricht­sstunde ist die Zugverbind­ung derzeit nicht schülerfre­undlich.“Die Schüler müssten in diesen Fällen den Unterricht früher verlassen, „was

aber natürlich keine längerfris­tige Lösung ist“, betont die Schulleite­rin. Vizebürger­meister Walter Gigerl befürchtet ab 2019 sogar noch schlechter­e Anbindunge­n für den Flachgauer Nahverkehr: „Die Westbahn hat wohl für das kommende Jahr zusätzlich­e Strecken beantragt. Was das für die Strecke bedeutet, ist zwar noch offen, doch ich befürchte negative Folgen für alle Pendler aus der Region.“

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BILD: SN/ BOSCHNER Bernhard Humer fährt fast täglich mit dem Zug aus dem Flachgau nach Salzburg. Er ist verärgert.

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