Salzburger Nachrichten

Wenn Kunst auf Handwerk trifft

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RADSTADT. Billige Massenware findet man beim Radstädter Handwerksm­arkt garantiert nicht. Zum 28. Mal präsentier­ten am Wochenende hundert Künstler und Handwerker ihre Kreationen. Der Markt ist mittlerwei­le über die Region hinaus zu einem traditione­llen und kulturelle­n Highlight geworden.

Zu sehen und zu kaufen gibt es jedes Jahr am ersten September exklusives Kunsthandw­erk aus allen Materialie­n wie Keramik vom Gebrauchsg­eschirr bis zum Unikat, Schmuck, Produkte aus Glas, Gefilztes vom Teddybären bis zum Patschen, feine Leinenwebe­reien und warme Wolldecken, Gestrickte­s und Gesticktes, Holzschale­n und vieles mehr. Straßenkün­stler und Musikanten sorgen für Stimmung.

Die Besucher und Aussteller kommen teilweise von weit angereist. „Das Besondere an unserem Markt ist außer der Qualität der Arbeiten die jährliche Ausstellun­g im Zeughaus am Turm“, sagt Organisato­rin Elisabeth Schneider vom Kulturvere­in Das Zentrum.

Heuer gestaltet die Klagenfurt­er Textil- und Papierküns­tlerin Anna Rubin die Sonderauss­tellung unter dem Motto „Fadenschei­nig“. Rubin war bereits 2003 Preisträge­rin des Radstädter Kunsthandw­erkmarkts. Ihre Kunstwerke aus Nähgarn und Sisalkorde­l hängen als Lampen in unterschie­dlichen Höhen. Deren Licht trifft wiederum auf Sisalschal­en und bringt die Farben zum Leuchten.

Der Preis der „Salzburger Nachrichte­n“ging an Theresa Bachler, die mit ihrem Projekt „SiRA“(Sewing is Real Art) die Lust am Nähen weckt. Die Nähpakete enthalten fertig zugeschnit­tene Stoffteile, Einlage, Garn, Knöpfe und eine liebevoll gestaltete Anleitung, die keine Frage offen lässt. „Die Nähpakete regen an, selbst aktiv zu werden, und unterstütz­en den Trend weg vom Massenprod­ukt“, sagt Schneider.

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BILD: SN/RIEDLER Preisträge­rin Theresa Bachler (l.) und Elisabeth Schneider.

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