B’hofen-Kicker steht im Mittelpunkt der Kritik
Nach der Schlägerei mit Grödigs Luka Radulovic im Anschluss an das Westliga-Derby drohen Vait Ismaili Konsequenzen.
Eigentlich hätte Bischofshofen am Freitag allen Grund zur Freude gehabt: Der Aufsteiger besiegte Grödig mit 2:1 und feierte damit den zweiten Saisonsieg in der Fußball-Westliga. Doch eine Schlägerei nach der Partie stellte den sportlichen Erfolg in den Schatten.
Im Kabinentrakt gerieten BSK-Kicker Vait Ismaili und Grödig-Kapitän Luka Radulovic aneinander. Spieler und Funktionäre der beiden Vereine mussten die Streithähne trennen. Bereits am Spielfeld waren die beiden Kicker zusammengekracht: Nach einem harten Radulovic-Tackling musste Ismaili in der 71. Minute ausgewechselt werden. „Eine völlig unnötige Szene. Ich habe mir einen mehrfachen Bänderriss zugezogen. Der Herbst ist für mich gelaufen“, ärgert sich Ismaili, der nach der Partie im Kabinengang auf Radulovic wartete: „Ich wollte, dass er sich entschuldigt. Das hat er aber nicht getan, stattdessen ist er auf mich losgegangen.“
Grödigs Teammanager Daniel Burgstaller hat die Vorkommnisse nach dem Derby ganz anders wahrgenommen: „Ich bin danebengestanden, wie Ismaili unseren Spieler zuerst beschimpft hat und dann auf ihn losgegangen ist. So was habe ich noch nie erlebt.“Erst als die Polizei kam, beruhigte sich die Situation.
Für Grödig ist der Fall damit aber noch nicht abgeschlossen: Der Ex-Bundesligist wird den Vorfall beim Salzburger Fußballverband (SFV) melden. „Wir werden am Montag den SFV kontaktieren und die Sachlage schildern. Wir lassen das nicht auf uns sitzen“, erklärt Burgstaller.
Und auch in Bischofshofen ist man auf Ismaili nicht gut zu sprechen. Trainer Thomas Heissl geht mit seinem Spieler hart ins Gericht: „Solche Sachen haben im Sport nichts verloren. Am Feld kann man sich sportlich duellieren und da können auch mal Fouls passieren. Aber nach der Partie muss man sich dann trotzdem im Griff haben.“Ganz überraschend kommt der Vorfall für Heissl nicht: „Vait ist eigentlich ein netter Kerl, aber leider ein Heißsporn.“
Ob Ismaili nach seiner langen Verletzungspause wieder für die Pongauer auflaufen wird, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. „Wir werden mit ihm reden und dann über die Konsequenzen entscheiden“, sagt BSKMacher Patrick Reiter.