Salzburger Nachrichten

B’hofen-Kicker steht im Mittelpunk­t der Kritik

Nach der Schlägerei mit Grödigs Luka Radulovic im Anschluss an das Westliga-Derby drohen Vait Ismaili Konsequenz­en.

- THOMAS GOTTSMANN

Eigentlich hätte Bischofsho­fen am Freitag allen Grund zur Freude gehabt: Der Aufsteiger besiegte Grödig mit 2:1 und feierte damit den zweiten Saisonsieg in der Fußball-Westliga. Doch eine Schlägerei nach der Partie stellte den sportliche­n Erfolg in den Schatten.

Im Kabinentra­kt gerieten BSK-Kicker Vait Ismaili und Grödig-Kapitän Luka Radulovic aneinander. Spieler und Funktionär­e der beiden Vereine mussten die Streithähn­e trennen. Bereits am Spielfeld waren die beiden Kicker zusammenge­kracht: Nach einem harten Radulovic-Tackling musste Ismaili in der 71. Minute ausgewechs­elt werden. „Eine völlig unnötige Szene. Ich habe mir einen mehrfachen Bänderriss zugezogen. Der Herbst ist für mich gelaufen“, ärgert sich Ismaili, der nach der Partie im Kabinengan­g auf Radulovic wartete: „Ich wollte, dass er sich entschuldi­gt. Das hat er aber nicht getan, stattdesse­n ist er auf mich losgegange­n.“

Grödigs Teammanage­r Daniel Burgstalle­r hat die Vorkommnis­se nach dem Derby ganz anders wahrgenomm­en: „Ich bin danebenges­tanden, wie Ismaili unseren Spieler zuerst beschimpft hat und dann auf ihn losgegange­n ist. So was habe ich noch nie erlebt.“Erst als die Polizei kam, beruhigte sich die Situation.

Für Grödig ist der Fall damit aber noch nicht abgeschlos­sen: Der Ex-Bundesligi­st wird den Vorfall beim Salzburger Fußballver­band (SFV) melden. „Wir werden am Montag den SFV kontaktier­en und die Sachlage schildern. Wir lassen das nicht auf uns sitzen“, erklärt Burgstalle­r.

Und auch in Bischofsho­fen ist man auf Ismaili nicht gut zu sprechen. Trainer Thomas Heissl geht mit seinem Spieler hart ins Gericht: „Solche Sachen haben im Sport nichts verloren. Am Feld kann man sich sportlich duellieren und da können auch mal Fouls passieren. Aber nach der Partie muss man sich dann trotzdem im Griff haben.“Ganz überrasche­nd kommt der Vorfall für Heissl nicht: „Vait ist eigentlich ein netter Kerl, aber leider ein Heißsporn.“

Ob Ismaili nach seiner langen Verletzung­spause wieder für die Pongauer auflaufen wird, wird sich in den nächsten Tagen entscheide­n. „Wir werden mit ihm reden und dann über die Konsequenz­en entscheide­n“, sagt BSKMacher Patrick Reiter.

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BILD: SN/KRUG Vait Ismaili (r.) war nach dem Derby gegen Grödig nicht mehr zu beruhigen.

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