Salzburger Nachrichten

Widerständ­e gegen Windräder

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Zu „Windkraft-Betreiber wehrt sich“(SN vom 25. 8.):

Es ist mir unbegreifl­ich, warum sich im 21. Jahrhunder­t noch immer Lungauer Politiker, Tourismusv­erbände oder der Vorstand der Ferienregi­on Lungau mit so unhaltbare­n Argumenten gegen Strom von Windrädern wehren. Es ist eigentlich traurig, dass das von Herrn Sagmeister gebrachte Argument von „der (negativen) Optik von Windkrafta­nlagen und ihrem Einfluss auf die Natur“noch immer Beachtung findet.

Offensicht­lich hat es der Obmann Martin Sagmeister noch nicht geschafft, über den Tauern hinauszubl­icken. Offensicht­lich haben auch viele Lungauer Politiker und Touristike­r kein Verständni­s, dass es bei dieser alten Debatte um mehr als den so „hässlichen“Anblick der Windräder geht. Es geht darum, auch in einer CO2-freien Zukunft – die es angesichts der Folgen der anthropoge­nen Erderwärmu­ng und der möglichen Folgewirku­ngen höchstwahr­scheinlich brauchen wird – noch Strom zur Verfügung zu haben. Und der Strom muss nun eben einmal produziert werden, auch im Lungau, nicht nur hinter den Tauern. Besonders für die so viel schöneren Liftanlage­n und Skipisten wird es ihn brauchen, den Strom.

Mich wundert es nur mehr wenig, dass es so viele junge Menschen gibt, die den Lungau hinter sich lassen. Diese chronische Abwehrhalt­ung gegenüber neuen Ideen und (grünen) Technologi­en ist sicherlich einer der Gründe, warum junge Leute dem Lungau den Rücken kehren. Armin Brandstätt­er 5582 St. Michael im Lungau

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