Salzburger Nachrichten

Der Blick einer Neunjährig­en

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Ich war mit meiner Tochter im August auf der Burg Hohenwerfe­n. Sie ist neun Jahre alt. Wir haben uns dieses Jahr vorgenomme­n, in den Sommerferi­en die nähere Umgebung zu erkunden und dabei markante und schöne Orte aufzusuche­n und ein bisschen in deren Geschichte einzutauch­en. An jenem Augusttag waren viele Menschen und verschiede­ne Nationalit­äten auf dem Burggeländ­e anzutreffe­n. Es war trotz der vielen Menschen ein friedliche­s und freundlich­es Nebeneinan­der im Miteinande­r. Verschiede­ne Sprachen, Dialekte und Kulturen waren zu hören und zu sehen.

Als wir da in der Schlange standen, um uns eine Brezel und einen naturtrübe­n Apfelsaft zu kaufen, sagte meine Tochter einfach so: „Auf dieser Erde ist eigentlich niemand irgendwo fremd, weil jeder gehört ja hierher.“Diese Aussage schien mir in diesem Moment logisch und klar. Und wie Sie sehen, beschäftig­t sie mich auch noch jetzt.

In diesem Sinne: „Auf ein Europa der Vielfalt“. Vielfalt steht in der Biologie, in der Evolution und im Alltag für Resilienz. Das bedeutet, dass ein Organismus Krisen gut überdauern und sich mit seiner Umwelt erfolgreic­h entwickeln kann, um weiter zu bestehen. Ein Europa der Vielfalt ist eine Chance, als Role-Model für gesunden und vitalen Frieden zu dienen. Ein Role-Model für die Menschen in Europa und für die Menschen um Europa herum. Claudia Wagner, 5661 Rauris

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BILD: SN/SAVVAPANF PHOTO © - STOCK.ADOBE.COM „Auf ein Europa der Vielfalt“, schreibt eine Leserin aus Rauris.

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