Kletterer hoffen bei Heim-WM auf Edelmetall
Jakob Schubert und Co. gehen ab Donnerstag in Innsbruck auf Medaillenjagd.
Innsbruck ist ab Donnerstag zum zweiten Mal nach 1993 Gastgeber einer Sportkletter-WM. Bis 16. September treten in den Disziplinen Lead (Vorstieg), Bouldern, Speed und der neuen olympischen Kombination die 700 Athleten aus 65 Nationen an. Die Veranstalter rechnen an den beiden Austragungsorten Kletterzentrum und Olympiaworld mit mehr als 30.000 Zuschauern.
Der Österreichische Kletterverband (KVÖ) schickt ein 28-köpfiges Aufgebot ins Rennen. Jakob Schubert und Jessica Pilz gelten in der Königsdisziplin Vorstieg nach Siegen und Podestplätzen im Weltcup als Mitfavoriten auf Gold. „Die starken Leistungen in den letzten Monaten stimmen mich zuversichtlich, dass wir bei der WM Erfolg haben werden“, betonte Vorstieg-Nationaltrainer Roman Krajnik. Mit dem Salzburger Max Rudigier, Hannah Schubert und Christine Schranz verfüge man über drei weitere Finalkandidaten.
KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm wünscht sich einen gelungenen Vorstieg-Auftakt. „Wenn alles optimal läuft, können wir da die ersten Medaillen holen.“Für Edelmetall in den anderen Disziplinen werde man aber wohl auch „das Quäntchen Glück, das bei Großereignissen nie fehlen darf“, brauchen. Im Bouldern sind Spitzenplätze möglich, im Speed unwahrscheinlich.
Ex-Weltmeister Schubert und Pilz dürfen sich im neuen Kombinationsformat gute Chancen ausrechnen. Wobei der Ausgang der erstmals ausgetragenen Olympiadisziplin schwer vorherzusagen ist. „Was die Kombination bringt, da sind wir wohl alle sehr gespannt. Wir werden sehen, ob sich die Spekulationen der letzten Monate bewahrheiten werden oder ob es eine Überraschung geben wird“, so Wilhelm.
Seit 2005 hat es bei Weltmeisterschaften übrigens stets zumindest eine Medaille für Österreich gegeben. 2016 in Paris gelang Schubert Silber im Vorstieg. Mit der verletzten Magdalena Röck fehlt in Innsbruck eine zweifache Medaillengewinnerin früherer Jahre.
Ab 11. September gehen in Innsbruck auch die Titelkämpfe im Paraclimbing über die Bühne.