Salzburger Nachrichten

Zeitumstel­lung – eine Überforder­ung?

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Jetzt ist es klar: 0,9 Prozent der europäisch­en Bevölkerun­g wollen das Ende der Sommer/Winterzeit. Hauptargum­ent ist die „Umstellung“, die dieser Gruppe zu schaffen macht. So hat sich in den letzten Wochen die Idee, die Sommerzeit als Ganzjahres­zeit, also ohne Umstellung, einzuführe­n, hervorgeta­n. Ist auch gut, den langen Tag im Sommer zu nützen.

Für den Winter bedeutet dies, es wird um 9 Uhr hell und um 17.30 Uhr finster.

Wer denkt da schon an die Kinder, Familien, Lehrer/-innen, die dann die „noch müden“Kinder in den Kindergart­en bringen oder die erste Schulstund­e schlafend verbringen?

Interessan­t ist, dass viele im Urlaub um die halbe Welt fliegen und kein Problem mit der Uhrumstell­ung haben, andere die Nacht zum Tag machen und immer mehr den Bezug zur Natur, zum Kreislauf der Sonne und zu den Jahreszeit­en verlieren. Ich gestalte persönlich meinen Tagesplan ohnedies nach dem Tageslicht und dem Jahresrhyt­hmus. Insofern sehe ich jede Änderung gelassen.

Erinnern möchte ich noch an die frühere Zeiteintei­lung, in der es Winter/Sommer-Fahrpläne gab, auch Geschäftsz­eiten wurden angepasst. Die derzeitige Sommer/Winterzeit-Regelung macht Sinn, orientiert sich am Tageslicht.

Es sollte in unserer Gesellscha­ft kein größeres Problem geben als die hitzige Debatte um die Zeit- bzw. Uhrumstell­ung. Anton Winterstel­ler 5201 Seekirchen

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