Mary Alp – hier gibt es etwas gratis!
Ich öffne das Kuvert. Was ist da drinnen? Und dann lache ich laut los.
„Friara homs zu de Oima, oiso zu de Bewohner vo Maria Alm, oafoch d’Oima gsougt. But it seems, a change is gonna happen.
Generations of the Aborigines from Mary Alp on the Stony Sea (Maria Alm am Steinernen Meer) have spoken in a very local slang. Des hoaßt: Seit oiwei eigentlich scho homb die Eingeborenen a da Oim Pinzgarisch gredt. Wia mia ondan Pinzgaua hoit a. But now, they try to switch their language from the real original Pinzgarisch into English. Oh my Blessed Virgin Mary, they really gonna do it! Heilige Maria, se tan des echt!“
Das stand hier zu lesen. Und zwar am 20. Februar. „Friara, anyway, hots for example the Frühstückspension Thresl oder ebba das Gästehaus Miller gebn. But now you are very welcome in the Sonnberg Lodge, you can find rooms at the Thorau’s lifestyle, und d’Skilehrer va da Skischui Maria Alm, Pardon – the Skiing Instructors from Mary Alp –, are hosted in the Team Lodge Intersport Maria Alm. Heiligs End’ – holy end! Oba des is no nit ois . . .“
Es ging darum, englische Unsitten aufzuzeigen, die sich bei uns seuchenhaft verbreiten. Nicht nur in Mary Alp.
Seither ist keine Ruhe mehr eingekehrt. „Du kennst a woi an Xandi? Der is ja a aus Mary Alp on the Stony Sea“, hat neulich einer gescherzt. Und der Kapellmeister der Oima Musi (Trachtenmusikkapelle Maria Alm) ließ mich vor der Barthlmä-Wallfahrt wissen, dass alles mit rechten Dingen zugehen werde. Das muss in diesem Zusammenhang heißen: Die Bergmesse wird jetzt und auch künftig nicht auf Englisch gelesen. Das beruhigt schon! Und jetzt das: Adressiert an „Salzburger Nachrichten, Herrn Heinz Bayer“kam dieses kleine, dicke Kuvert daher. Zuerst hab ich die Ausbuchtung skeptisch betastet. Was mag wohl drinnen sein? Absender: Playa Media. Playa schreibt Bayer – guat! Da kann dann eigentlich nichts schiefgehen. Und üwahaupst: No risk, no fun – wia mia Pinzgaua sougn! „Dear Mr. Bayer, als langjähriger OimGast sind mir die von Ihnen beschriebenen Tendenzen in der Hochkönig-Gemeinde natürlich nicht entgangen. Da unsere Agentur Kühlschrankmagnete mit Ortsschildern für viele österreichische Gemeinden gestaltet und vertreibt, lag es auf der Hand, auch die neue Schreibweise von Oim bereitzustellen. Wir haben nun zehn Stück als Muster produzieren lassen, von denen wir Ihnen einige Exemplare senden. We hope we could make you smile! Wenn Sie mehrere Exemplare zum Verschenken, für ein mögliches Gewinnspiel oder andere Zwecke brauchen können, melden Sie sich bitte bei uns – wir würden uns freuen! Best Regards to Salzburg, DI Stefan Raab.“Mei, so a Freid! Sofort und umgehend rief der Lokalpatriot den Herrn Raab in Wien an. Der kennt Oim seit vielen Jahren. Und mag es sehr. Wir alle tun das ja auch – hoffentlich noch ganz lange. Oiso: Weil der Mensch jeden Tag etwas Gutes tun soll, schaut die Sache jetzt so aus. Die ersten 30 Leserinnen und Leser der SN, die ein E-Mail an die Adresse marketing@sn.at schicken (Stichwort Mary Alp), bekommen je einen Kühlschrankmagneten zugeschickt. In Form einer Miniatur der Ortstafel von „Mary Alp on the Stony Sea“. Wird ein paar Tage dauern. Owa mia schleinan is – vasprochen. Also wir werden uns beeilen. We will hurry!