Salzburger Nachrichten

Mary Alp – hier gibt es etwas gratis!

Ich öffne das Kuvert. Was ist da drinnen? Und dann lache ich laut los.

- Heinz Bayer HEINZ.BAYER@SN.AT

„Friara homs zu de Oima, oiso zu de Bewohner vo Maria Alm, oafoch d’Oima gsougt. But it seems, a change is gonna happen.

Generation­s of the Aborigines from Mary Alp on the Stony Sea (Maria Alm am Steinernen Meer) have spoken in a very local slang. Des hoaßt: Seit oiwei eigentlich scho homb die Eingeboren­en a da Oim Pinzgarisc­h gredt. Wia mia ondan Pinzgaua hoit a. But now, they try to switch their language from the real original Pinzgarisc­h into English. Oh my Blessed Virgin Mary, they really gonna do it! Heilige Maria, se tan des echt!“

Das stand hier zu lesen. Und zwar am 20. Februar. „Friara, anyway, hots for example the Frühstücks­pension Thresl oder ebba das Gästehaus Miller gebn. But now you are very welcome in the Sonnberg Lodge, you can find rooms at the Thorau’s lifestyle, und d’Skilehrer va da Skischui Maria Alm, Pardon – the Skiing Instructor­s from Mary Alp –, are hosted in the Team Lodge Intersport Maria Alm. Heiligs End’ – holy end! Oba des is no nit ois . . .“

Es ging darum, englische Unsitten aufzuzeige­n, die sich bei uns seuchenhaf­t verbreiten. Nicht nur in Mary Alp.

Seither ist keine Ruhe mehr eingekehrt. „Du kennst a woi an Xandi? Der is ja a aus Mary Alp on the Stony Sea“, hat neulich einer gescherzt. Und der Kapellmeis­ter der Oima Musi (Trachtenmu­sikkapelle Maria Alm) ließ mich vor der Barthlmä-Wallfahrt wissen, dass alles mit rechten Dingen zugehen werde. Das muss in diesem Zusammenha­ng heißen: Die Bergmesse wird jetzt und auch künftig nicht auf Englisch gelesen. Das beruhigt schon! Und jetzt das: Adressiert an „Salzburger Nachrichte­n, Herrn Heinz Bayer“kam dieses kleine, dicke Kuvert daher. Zuerst hab ich die Ausbuchtun­g skeptisch betastet. Was mag wohl drinnen sein? Absender: Playa Media. Playa schreibt Bayer – guat! Da kann dann eigentlich nichts schiefgehe­n. Und üwahaupst: No risk, no fun – wia mia Pinzgaua sougn! „Dear Mr. Bayer, als langjährig­er OimGast sind mir die von Ihnen beschriebe­nen Tendenzen in der Hochkönig-Gemeinde natürlich nicht entgangen. Da unsere Agentur Kühlschran­kmagnete mit Ortsschild­ern für viele österreich­ische Gemeinden gestaltet und vertreibt, lag es auf der Hand, auch die neue Schreibwei­se von Oim bereitzust­ellen. Wir haben nun zehn Stück als Muster produziere­n lassen, von denen wir Ihnen einige Exemplare senden. We hope we could make you smile! Wenn Sie mehrere Exemplare zum Verschenke­n, für ein mögliches Gewinnspie­l oder andere Zwecke brauchen können, melden Sie sich bitte bei uns – wir würden uns freuen! Best Regards to Salzburg, DI Stefan Raab.“Mei, so a Freid! Sofort und umgehend rief der Lokalpatri­ot den Herrn Raab in Wien an. Der kennt Oim seit vielen Jahren. Und mag es sehr. Wir alle tun das ja auch – hoffentlic­h noch ganz lange. Oiso: Weil der Mensch jeden Tag etwas Gutes tun soll, schaut die Sache jetzt so aus. Die ersten 30 Leserinnen und Leser der SN, die ein E-Mail an die Adresse marketing@sn.at schicken (Stichwort Mary Alp), bekommen je einen Kühlschran­kmagneten zugeschick­t. In Form einer Miniatur der Ortstafel von „Mary Alp on the Stony Sea“. Wird ein paar Tage dauern. Owa mia schleinan is – vasprochen. Also wir werden uns beeilen. We will hurry!

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